Berufsklischees 2: Was ist eigentlich typisch Mann – und was nicht?

Schon einmal etwas von der Männerquote gehört? Wenn alle immer von Frauenquote und Gleichberechtigung sprechen, muss es doch auch eine Männerquote geben. Wir haben uns mal ein paar Berufe näher angeschaut, die definitiv mehr „Manpower“ gebrauchen können und in denen du als Vertreter des starken Geschlechts gut durchstarten kannst.

Kinder brauchen eine männliche Bezugsperson. In Erziehungsberufen werden Männer daher gerne genommen
Kinder brauchen eine männliche Bezugsperson. In Erziehungsberufen werden Männer daher gerne genommen © StockSnap | Pixabay Public Domain

Schaut man in die Statistik, in welchen Berufen die meisten Ausbildungsverträge geschlossen werden, so sind unter den TOP 5 bei den Jungs gleich vier technische Berufe:

  1. Kraftfahrzeugmechatroniker
  2. Elektroniker
  3. Fachinformatiker
  4. Kaufmann im Einzelhandel
  5. Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Doch es muss nicht immer etwas mit Technik, Autos oder IT sein – es gibt viele von Frauen dominierte Berufe, in denen durchaus auch Jungs durchstarten können und in denen das starke Geschlecht gefragt ist.

 

Hebamme bzw. Entbindungspfleger: Wer in den Gelben Seiten schon einmal nach Frauenheilkunde gesucht hat, war vielleicht überrascht, dort so viele männliche Vornamen zu finden. Tatsächlich ist Gynäkologie und Geburtshilfe ein spannendes Fachgebiet, für das sich viele Ärzte entscheiden, wenn sie ihre Facharztausbildung machen. Daher überrascht es doch sehr, dass sich die Entbindungspfleger, wie männliche Hebammen genannt werden, in Deutschland an einer Hand abzählen lassen. Schade, denn nicht nur die Babys und die werdenden bzw. frischgebackenen Mütter brauchen Betreuung, sondern manchmal auch die Väter, die mit der Geburt des Kindes vom Mann plötzlich zum Familienvater werden und sich ebenso um das Baby sorgen wie die Mutter. Da tut es doch gut, im Kreißsaal nicht ganz allein unter Frauen zu sein!

Junge Männer, die eigentlich gerne Arzt werden würden, die Voraussetzungen aber nicht erfüllen und/oder sich ein langes Medizinstudium nicht unbedingt zutrauen, sollten sich daher unbedingt näher mit den medizinischen Fachberufen beschäftigen. Neben dem Beruf des Entbindungspflegers gibt es noch:

Kindergärtnerin bzw. Erzieher: Stell dir vor, du kannst den ganzen Tag basteln und werken, Fußball spielen und Sandburgen bauen – und wirst fürs Kind sein und rumalbern auch noch bezahlt. Klingt verlockend, doch tatsächlich sind nur 6 % der Erzieher männlich. Wenn dir die Arbeit mit Kindern Spaß macht, ist das deine Chance, denn männliche Erzieher werden gerne genommen. Und dies sind die Gründe dafür: Als Mann hast du auf einige Dinge einen anderen Blick, was deine weiblichen Kollegen oftmals als sehr gewinnbringend empfinden. Auch für das Miteinander unter den Kollegen wünschen sich viele Kindergärten und Kitas gemischte Teams. Und zu guter Letzt ist eine männliche Bezugsperson auch eine Bereicherung für die Kinder, insbesondere, wenn die Mütter alleinerziehend sind und eine männliche Identifikationsfigur im Alltag fehlt. Außerdem: Den Beruf des Erziehers erlangst du durch eine Ausbildung – du musst dafür also noch nicht einmal Sozialpädagogik studieren. Und: Natürlich gehören zu dem Beruf Kindergärtner noch viel mehr Fähigkeiten und Kompetenzen als nur Werken und Fußball spielen. Interessante Alternativen zu dem Beruf des Erziehers sind:

 

Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk: Bäcker und Fleischer sind überwiegend männlich besetzte Berufe, doch hinter dem Verkaufstresen stehen überwiegend Frauen. Merkwürdig, schließlich können Jungs doch genauso gut verkaufen wie die Mädels. Und mal ehrlich: Wenn Mann einkaufen geht, um sich für den nächsten Grillabend mit seinen Kumpels einzudecken, lässt er sich doch bestimmt ebenso gerne von einem anderen Mann beraten wie von einer Frau. Schließlich ist Grillen schon seit der Steinzeit Männersache. Wenn es dann noch jemanden gibt, mit dem man über das beste Rezept für Biermarinade für Grillfleisch fachsimpeln kann, ist das Einkaufserlebnis perfekt. Neben der Fachrichtung Fleischerei gibt es übrigens noch die beiden Fachrichtungen Bäckerei und Konditorei. Weitere Berufe im Handel sind:

 

Fazit: Mach Schluss mit Klischees

Egal ob Junge oder Mädchen: Bei der Berufswahl solltest du dich einfach fragen, was dich interessiert und in welchem Beruf du deine persönlichen Fähigkeiten gut einbringen kannst. Das, was deine Eltern, Freunde und Bekannten sagen, sollte für deine Berufswahl nicht entscheidend sein. Lös dich von den Berufsvorstellungen, die dein Umfeld an dich heranträgt und horch in dich hinein – und mach das, was du möchtest!

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