Motopäde / Motopädin (schul.) Lehre & Beruf



Bildungsweg:
Schulische Ausbildung
Schulabschluss:
Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Deine Stärken
- Mündlich und schriftlich kommunizieren
- Eigene Ideen entwickeln und umsetzen
- Meine Gefühle und die Gefühle anderer erkennen
Infos zum Beruf
Was macht man als Motopäde / Motopädin?
Step 1: Die Anamnese
Kommt ein Patient in deine Praxis, machst du dich zunächst mit ihm und seinen bisherigen Diagnosen vertraut. Du führst also eine sogenannte Anamnese durch. Hierbei schaust du dir die Befunde des Arztes an, der deinen Patienten an dich überwiesen hat und informierst dich bei deinem Kunden über Beschwerden und Probleme bei Bewegung. Behandelst du ganz kleine Patienten, sprichst du dich viel mit den Eltern ab. Hast du alle Informationen zusammengetragen und dir einen Überblick verschafft, wählst du die geeignete Therapiemethode aus.
Step 2: Die Behandlung
Weißt du, was deinem Schützling fehlt, kannst du ihn als anerkannter Motopäde auch geeignet therapieren. Dabei hast du die Möglichkeit mit deinem Patienten alleine zu trainieren und Übungen zu machen oder eine Gruppentherapie durchzuführen. Soziale Interaktionen in der Gruppe können dem Patienten zusätzlich helfen psychosomatische Probleme zu lösen. Deine Palette an Therapieverfahren ist dabei vielfältig: Egal ob neuro-, psychomotorische oder sportmotorische Verfahren – du kannst sie vielfältig in der Motopädie einsetzen. Dabei steht häufig auch die Ausdrucks- und Erlebnistherapie im Vordergrund. Hier führst du nicht nur Gruppenspiele durch, die die Motorik stärken können, sondern kennst dich auch mit Entspannungsmethoden aus. Meditationen oder autogenes Training führst du so teilweise mit den Kindern und Erwachsenden alleine oder in der Gruppe durch.
Step 3: Dokumentation und Beratung
In der Einrichtung, in der du als Motopäde arbeitest, gehört es außerdem dazu, Fortschritte, die deine Schützlinge machen, auch geeignet zu dokumentieren. In der Nachbereitung sprichst du zum Beispiel auch mit deinen Kollegen und nimmst an sogenannten Supervisionen teil, bei denen ihr noch einmal genau alles reflektieren könnt. Auch ist es deine Aufgabe, Eltern und Angehörige von Patienten zu beraten und sie während und nach der Therapie zu begleiten, Fortschritte zu beobachten und Patienten anzuleiten, Übungen auch in ihren Alltag zu integrieren.
Voraussetzungen
Welche Voraussetzungen sollte ich für die Lehre als Motopäde / Motopädin erfüllen?
- mindestens einen Realschulabschluss
- Beweglichkeit, um Patienten Hilfestellungen geben zu können
- Spaß an der Arbeit mit Menschen
- Verantwortungsbereitschaft
- Belastbarkeit
- Kommunikationsgeschick
- Eine freundliche Ausstrahlung
- Spaß an psychologischen und medizinischen Themen
Diese Voraussetzungen treffen auf dich zu? Dann solltest du auf jeden Fall überlegen, ob die Berufsausbildung zum Motopäden genau das Richtige für dich ist. Bist du dir noch nicht sicher, was du werden möchtest, kannst du unseren Berufs-Check machen und viele weitere Berufe entdecken.
Ablauf und Inhalte
Ablauf der Lehre
Die staatliche Berufsausbildung zum Motopäden ist eine schulische Ausbildung. Das heißt, du bist die meiste Zeit in der Berufsschule und lernst über Praktika die Berufspraxis kennen.
Was lernt man in der Lehre als Motopäde / Motopädin?
Theoretische Ausbildung
Wie kommt Bewegung eigentlich zustande? Welche Therapiemethoden gibt es? – an deiner Fachschule lernst du alle wichtigen Kenntnisse, die du für den Beruf des Motopäden benötigst. Hier lernst du den Grundgedanken der Psychomotorik genauer kennen. Pädagogische und Soziale Inhalte gehören darüber hinaus auch zu deiner Berufsausbildung in der Motopädie. So hast du zum Beispiel Unterricht in Sonderpädagogik. Außerdem lernst du die medizinisch-psychologischen Grundlagen und die Diagnoseverfahren in der Schule. Und auch auf allgemeine Fächer, wie Deutsch, Fremdsprachen und Politik solltest du dich einstellen.
Praktische Ausbildung
Neben dem Unterricht in der Fachschule soll natürlich trotz deiner schulischen Ausbildung auch die Berufspraxis nicht zu kurz kommen! In Berufspraktika sammelst du erste Erfahrungen in Praxen und Einrichtungen. Hier kannst du den bereits ausgebildeten Motopäden bei ihren psychomotorischen Therapien nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch selbst bereits eigene Gruppentherapien begleiten und Einzeltherapien mit deinen Betreuern durchführen.
Bewerbung
Worauf muss ich achten?
Inhalt deines Lebenslaufes ist deine einschlägige Berufspraxis und deine bisherige Schullaufbahn. Kannst du hier bereits ein Praktikum in der Motopädie oder einen benachbarten Bereich wie der Psychologie nachweisen, ist das schon ein großer Pluspunkt für deine Bewerbung. Denn du beweist, dass du dich schon länger für das Thema interessierst und bereits einige Erfahrungen gesammelt hast.
In deinem Anschreiben hast du schließlich eine Seite Platz, um deine Begeisterung für den Beruf zu verdeutlichen. Dabei solltest du nicht einfach nur Argumente für dich auflisten, sondern diese auch mit Beispielen untermauern. Du arbeitest bereits neben der Schule ehrenamtlich mit Kindern oder Behinderten zusammen? Oder du hast bereits in einem kommunikativen Nebenjob gearbeitet? – dann kannst du diese Beispiele verwenden, um deine aufgeschlossene Art gegenüber Menschen zu unterstreichen.
Der Beruf Motopäde / Motopädin passt gut zu dir, wenn ...
- ... du in deinem Beruf gerne Menschen helfen möchtest
Der Beruf Motopäde / Motopädin passt weniger zu dir, wenn ...
- ... du nicht vor einer Gruppe von Menschen sprechen möchtest
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