Raus aus dem Elternhaus: Finanzielle Tipps für die erste Wohnung
Endlich alleine wohnen, machen, wozu man Lust hat, und auf eigenen Beinen stehen – das hört sich natürlich sehr verlockend an, besonders, wenn die Schule abgeschlossen ist und der Start ins Berufsleben beginnt. Ganz gleich ob mit einer Ausbildung oder einem Studium, viele junge Menschen ziehen dann aus ihrem Elternhaus aus und in die erste eigene Wohnung ein. Dass das mit Kosten verbunden ist, ist selbstverständlich. Wie du den Überblick über deine Finanzen behältst und wo du sparen kannst, zeigen wir dir jetzt.

Kalt- und Warmmiete
Bevor du dir eine Wohnung suchst, solltest du dir erst einmal überlegen, was so eine Wohnung überhaupt kostet. Bei der Wohnungssuche heißt es genau hinsehen, denn Mietpreise sind häufig in Kaltmieten angegeben. Was das ist? Eine Kaltmiete meint die Kosten, die allein für die Nutzung des Wohnraums anfallen. Dort sind somit noch keine Nebenkosten enthalten. Die Warmmiete hingegen schließt die Nebenkosten mit ein. Dazu gehören z. B. die Kosten für Warmwasser und die Heizung. Hinzu kommen häufig noch Kosten für die Müllentsorgung oder die Gebäudereinigung. Wenn nur die Kaltmiete angegeben ist, kannst du ca. 2 bis 3 Euro pro Quadratmeter für die Nebenkosten hinzurechnen. Plane generell lieber etwas mehr Geld ein, das du hinterher doch nicht benötigst, als zu wenig.
Welche Kosten fallen an?
Beim Einzug in die erste Wohnung denkt man häufig zunächst nur an die Miete, jedoch gibt es deutlich mehr Kosten, die man nicht vergessen darf. Hier ein Überblick, welche Kosten zu beachten sind:
einmalige Fixkosten
· Kaution (2 bis 3 Monatsmieten), wird als Sicherheit hinterlegt, bekommst du zum Auszug zurück
· Umzugskosten, falls du einen Transporter oder sogar ein Umzugsunternehmen benötigst
· Erstausstattung, wie Möbel, Elektrogeräte, Küchenutensilien etc.
laufende Fixkosten
· Miete
· Strom und Gas
· Internet-, Handyvertrag und Streamingdienste
· Rundfunkbeitrag (GEZ), ca. 18 Euro pro Monat
· Versicherungen, keine Pflicht aber empfehlenswert (Privathaftpflicht, Hausratversicherung)
· ÖPNV-Ticket oder Auto (inkl. Versicherung, Steuer, Sprit)
monatliche Ausgaben
· Lebensmittel
· Drogerie und Haushaltsutensilien (Deo, Toilettenpapier, Müllbeutel etc.)
· Freizeit (Shoppen, Kino oder Essen gehen)
· Mitgliedsbeiträge für Fitness-Studio/Sportverein
· Rücklage für Notfälle (z. B. eine defekte Waschmaschine)
· Rücklage für jährliche Kosten (z. B. Versicherungen oder Urlaube)
Wie behalte ich die Kosten im Blick?
Am besten erstellst du dir einen Haushaltsplan: Welche Einnahmen und welche Ausgaben hast du? Das kannst du klassisch auf Papier, mit einer Tabelle in Excel oder per App auf deinem Smartphone machen. Rechne deine Einnahmen dabei realistisch. Deine Ausbildungsvergütung ist oft überschaubar und im Studium gibt es in der Regel gar kein Geld, außer du hast einen Nebenjob. Bei den Ausgaben solltest du großzügig kalkulieren, unterschätze die Fixkosten nicht. Außerdem solltest du immer etwas Geld für den Notfall zur Seite legen, ideal sind 2 bis 3 Monatsmieten.
Tipp: Lasse dich von deinem „vollen“ Konto am Anfang des Monats nicht täuschen. Beobachte deine finanzielle Situation in den ersten Monaten in deiner neuen Wohnung. So kannst du nach einiger Zeit besser abschätzen, wie viel Geld du monatlich „übrig“ hast, welches du für Ausflüge oder einen Urlaub nutzen kannst.
Wie kann ich finanzielle Unterstützung bekommen?
Berufsausbildungsbeihilfe und BAföG
Die durchschnittliche tarifliche Ausbildungsvergütung in Deutschland betrug laut Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) im Jahr 2024 1.133 Euro brutto pro Monat. Je nachdem, wie hoch deine tatsächliche Ausbildungsvergütung ausfällt, und in welcher Stadt du wohnst, kann die Finanzierung einer eigenen Wohnung schwierig sein. Damit du dir trotzdem die Wohnung leisten kannst, kannst du Berufsausbildungsbeihilfe oder BAföG beantragen. So bekommst du monatlich einen Zuschuss zu deinem Verdienst und die eigene Wohnung rückt in greifbare Nähe. Mehr Informationen zu Voraussetzungen und Höhe des Zuschusses erhältst du auf den offiziellen Websites.
Kindergeld
Auch nach deinem 18. Lebensjahr kannst du bzw. deine Eltern für dich weiterhin Kindergeld bekommen. Das geht, solange du in deiner Erstausbildung bist, also in der ersten Ausbildung oder dem ersten Studium, und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hast. Um das Kindergeld zu beantragen, müssen entsprechende Nachweise über Ausbildung oder Studium bei der Familienkasse eingereicht werden. Weitere Informationen findest du auf der Webseite der Bundesagentur für Arbeit.
Tipp: Mit deinen Eltern kannst du vereinbaren, dass das Kindergeld direkt an dich überwiesen wird. Derzeit beträgt dieses 255 Euro.
Weitere Spar-Tipps
Möbel und Ausstattung
Selbstverständlich musst du deine Wohnung auch einrichten, und auch das ist leider nicht ganz billig. Wenn du keine Rücklagen hast, mit denen du die Einrichtung finanzieren kannst, ist es möglich, einen kleinen Kredit aufzunehmen. Den musst du dann monatlich an das Kreditinstitut zurückzahlen. Aber vielleicht ist ein Kredit auch gar nicht nötig. Im Sommer, wenn viele junge Menschen nach Wohnungen suchen und umziehen wollen, gibt es in vielen Möbelhäusern Rabatte und tolle Aktionen. Am besten, du schaust dir regelmäßig die neuesten Aktionsprospekte an und suchst dir so aus verschiedenen Möbelhäusern deine Wohnungseinrichtung zusammen. Oder du schaust dich mal im Internet um. Es gibt unzählige Plattformen, auf denen du gebrauchte, aber häufig gut erhaltene Möbel findest. Die sind meistens auch deutlich günstiger als im Möbelhaus. Bei Wohnungsauflösungen werden manchmal sogar Möbel verschenkt.
Tipp: Auch manche Supermärkte und Discounter haben ab und an gute Möbel oder andere Ausstattungsgegenstände für wenig Geld im Angebot. Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch einen Second-Laden, bei dem du dich mal umschauen kannst.
Mitbewohner suchen
Du stellst gerade fest, dass du dir alleine eine Wohnung nicht leisten kannst? Wie wäre es dann mit einem Mitbewohner? Gründe einfach mit einem Freund oder einer Freundin eine WG. Wenn keiner deiner Freunde ausziehen möchte, kannst du auch eine Anzeige für einen Mitbewohner schalten. Insbesondere in den heutigen Zeiten, wo bezahlbare Wohnungen knapp werden, wirst du sicherlich schnell einen WG-Partner finden. Und wer weiß, vielleicht hast du bald einen guten neuen Freund mehr an deiner Seite.
Fazit:
Auch wenn die finanzielle Hürde auf den ersten Blick schwierig erscheint, gibt es häufig Lösungen, sodass du dir deine erste eigene Wohnung doch leisten kannst.
Weitere Tipps und Tricks findest du in unserem Servicebereich unter "Schluss mit Hotel Mama".
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