Tierarzt / Tierärztin Lehre & Beruf



Deine Stärken
- Gewissenhaft und präzise arbeiten
- Informationen erfassen und Zusammenhänge erkennen
- Mit Zahlen und Grafiken arbeiten
Einstiegsgehalt
Einstieg 3.500 € |
---|
Einstiegsgehalt3.500 € |
Infos zum Beruf
Was macht man als Tierarzt / Tierärztin?
Als Tierärztin oder Tierarzt behandelst du sowohl Klein-, Groß- als auch Nutztiere. Du stellst Krankheiten fest, führst Schutzimpfungen durch und berätst zu Tierhaltung und Pflegemaßnahmen. Wenn du bei einem Tier eine Erkrankung diagnostiziert hast, verabreichst du Medikamente, versorgst die Wunden oder führst Operationen durch.
Arbeitest du im öffentlichen Veterinärwesen, überwachst du den Tierschutz, die Tiergesundheit und die Sicherheit von Lebensmitteln tierischer Herkunft. Du bekämpfst das Auftreten von Tierseuchen und -krankheiten, indem du regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Impfungen durchführst.
Typische Aufgaben als Tierarzt / Tierärztin
Beraten:
Zur Pflege eines Tieres gehört viel dazu. Mit deinem Fachwissen berätst du Tierhalter zum richtigen Umgang mit ihrem Liebling. Dies umfasst beispielsweise das richtige Futter oder die Fell- und Zahnpflege.
Versorgen:
In der Praxis tauchen auch immer wieder Tiere mit Verletzungen auf. Du versorgst z. B. Unfall- oder Bisswunden und sorgst für eine schnelle Heilung. Aber auch Routineuntersuchungen und Behandlungen stehen auf dem Tagesplan, bei denen du Impfungen gibst oder Zähne kontrollierst.
Verabreichen:
Geht es einem deiner Patienten aufgrund einer Krankheit schlecht, verschreibst und verabreichst du ihm die passenden Medikamente.
Operieren:
Bei bestimmten Erkrankungen oder Unfallverletzungen musst du die Tiere operieren. Allein die Narkose macht von Tier zu Tier einen Riesenunterschied. Deshalb bist du immer wachsam dabei, wenn du ein gebrochenes Bein versorgst oder einen Flummi aus dem Magen eines Hundes holst. Aber auch Kastrationen zählen zu den OPs, die du häufig durchführst.
Hinweis: Diese Aufgaben sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Gesamtbild deiner Tätigkeiten. Nicht in jedem Berufszweig wirst du die gleichen Alltagssituationen vorfinden, wie hier beschrieben.
Wie sieht der Berufsalltag als Tierarzt / Tierärztin aus?
Je nachdem für welchen Arbeitgeber du dich entscheidest, kann dein Berufsalltag sehr unterschiedlich aussehen. In diesem Beispiel wird der Berufsalltag eines Tierarztes in einer Kleintierpraxis dargestellt:
Morgens um 8 Uhr öffnet die Tierarztpraxis ihre Türen für eure Patienten. Als erstes steht ein Impftermin mit den Katzen Marta und Luna an, die zu ihrer Routineuntersuchung kommen. Dafür musst du die Tiere erst einmal untersuchen, da du sie nicht impfen darfst, wenn sie doch krank sein sollten. Zum Glück geht es den beiden aber einwandfrei und sie können geimpft wieder nach Hause.
Zwischendurch kommen eine Menge Tiere mit akuten Beschwerden, wie Erkältungen und Appetitlosigkeit oder zu Impfterminen in die Praxis. Vom Huhn über den Igel bis zur Schlange ist alles dabei.
Dein nächster Patient ist ein Kaninchen Namens Rüdiger, dass kastriert werden soll. Dafür wird er sediert und teils rasiert, damit ihr besser an den Hoden kommt. Das Entfernen dauert in etwa 30 Minuten. Danach muss Rüdiger wieder zugenäht werden und kommt in eine Box, damit er langsam aufwachen kann.
Die Praxis macht mittags für eine Pause zu, damit sie nachmittags länger aufbleiben kann. So versucht ihr zu garantieren, dass jeder einen passenden Termin für seinen tierischen Mitbewohner findet.
Danach liegt eine Schildkröte auf deinem Tisch. Er heißt Oskar und wirkt laut dem Besitzer etwas schwach in den letzten Wochen. Deswegen macht er sich Sorgen um sein Tier. Du wiegst Oskar, tastest ihn ab und testest seine Reaktionen. Weil er auf dich ebenfalls schwach wirkt, nimmst du ihm Blut ab, um die Ursache ausfindig zu machen.
Auch ein Hund mit einer Bisswunde gehört zu deinen heutigen Patienten. Bambo hatte eine kleine Auseinandersetzung mit einem anderen Hund. Er hat eine Wunde davongetragen, die du jetzt untersuchen und versorgen musst. Zum Glück ist die Wunde nicht so tief und du findest keine Fremdkörper. Du musst sie also nur reinigen und verschließen. Danach kommt noch ein Verband drüber, und Bambo kann wieder nach Hause.
Jetzt sind die Blutwerte der Schildkröte Oskar da. Leider stellt sich heraus, dass er nierenkrank ist. Die Erkrankung lässt sich allerdings gut mit Medikamenten in Schach halten. So kann Oskar auch weiterhin ein glückliches Leben führen.
Bevor dein Arbeitstag vorbei ist, musst du deinen Tag noch dokumentieren. Dazu gehören beispielsweise Behandlungen und Diagnosen, die du heute gestellt hast, die du in die Praxissoftware einträgst.
Wo arbeitet man als Tierarzt / Tierärztin?
Da es unglaublich viele verschiedene Tiere gibt, kannst du als Tierärztin oder Tierarzt verschiedene Richtungen einschlagen. Nicht überall findet dein Alltag in einer Praxis statt – viele Tierärzte sind ebenfalls in Nutztierbetrieben unterwegs und machen Außeneinsätze. Folgende Möglichkeiten von Arbeitgebern stehen dir offen:
- Kleintierpraxis
- Pferdepraxis
- Nutztierpraxis
- Öffentliches Veterinärwesen
- Industrie
- Tierärztliche Bildungsstätten
- Bundeswehr
- Zoologische Gärten
- Der Nasenabdruck von jedem Hund ist einzigartig.
- Katzen haben 32 Muskeln in jedem Ohr.
- Eine Maus hat mehr Knochen (225) als ein Mensch (206).
Voraussetzungen
Welche Voraussetzungen sollte ich für die Lehre als Tierarzt / Tierärztin erfüllen?
Für das Tiermedizin-Studium ist es von Vorteil, wenn du einige Vorrausetzungen schon mitbringst. Dazu zählt die Fähigkeit, präzise zu arbeiten und gewissenhaft vorzugehen, da dein Handeln Einfluss auf ein Leben hat. Außerdem hilft es dir, wenn du schnell neue Informationen erfassen kannst. Die Zusammenhänge zwischen diesen zu erkennen, ist ebenfalls wichtig, um Erkrankungen zu diagnostizieren. Zusätzlich solltest du kein Problem damit haben, mit Zahlen und Grafiken zu arbeiten.
Stärken
Gewissenhaft und präzise arbeiten:
Mit deinen Handlungen beeinflusst du das Leben eines Tieres positiv. Wenn du sie gewissenhaft und präzise ausführst, schenkst du Tieren eine bessere Lebensqualität. Genauso können Fehlbehandlungen aber auch dazu führen, dass es einem Tier schlecht geht. Das gilt es zu vermeiden, weswegen du eine hohe Verantwortung trägst.
Informationen erfassen und Zusammenhänge erkennen:
Besitzer kommen mit ihren Tieren zu dir und erzählen dir von den Problemen des Tieres und ihren Sorgen. Aufgrund der Informationen führst du spezifische Untersuchungen durch. Anschließend kombinierst du die Ergebnisse miteinander, damit du die Ursachen für die Probleme des Tieres erkennst.
Mit Zahlen und Grafiken arbeiten:
Wenn du beispielsweise ein Tier operierst, musst du auch die richtige Menge an Narkosemittel anhand des Gewichtes berechnen. Außerdem analysierst du Ultraschall- und Röntgenbilder deiner Schützlinge.
Welchen Schulabschluss brauche ich für die Lehre als Tierarzt / Tierärztin?
Voraussetzung, um Tierärztin oder Tierarzt zu werden, ist ein Studium. Dafür brauchst du mindestens die Fachhochschulreife. Natürlich ist der Einstieg ebenfalls mit der Allgemeinen Hochschulreife möglich. Diese werden auch Fachabitur und Abitur genannt.
Ablauf und Inhalte
Besonderheiten
Um als Tierärztin oder Tierarzt arbeiten zu können, musst du ein Staatsexamensstudium der Tiermedizin bzw. Veterinärmedizin absolvieren. Dieses Studium dauert in der Regel 11 Semester. Im 9. und 10. Semester steht ein praktisches Jahr in unterschiedlichen Einrichtungen an. Unter anderem in einer tierärztlichen Praxis oder Klinik, aber auch in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung. Zum Schluss musst du eine Tierärztliche Prüfung bestehen, um als Tierarzt zugelassen werden zu können.
Übrigens: Du kannst Tiermedizin auch als Bachelor- bzw. Masterstudiengang studieren. Dann erhältst du mit deinem Abschluss allerdings keine Approbation und kannst nicht als klassischer Tierarzt arbeiten und Tiere behandeln. Stattdessen kannst du beispielsweise in die Forschung gehen und dich mit der Genetik auseinandersetzen oder bei Behörden im Tierschutz tätig werden.
Alternative Ausbildung zum Tierarzt
TiermedizinischeFachangestellte
Tiermedizinische Fachangestellte unterstützen Tierärzte bei der Untersuchung und Behandlung von Tieren. Sie versorgen und pflegen die Tiere und sind Ansprechpartner für die Tierhalter. Darüber hinaus übernehmen sie Aufgaben in der Verwaltung und der Organisation einer Praxis, Klinik oder eines Tierheims.
Tierpfleger
Tierpflegerinnen und Tierpfleger versorgen Tiere meist von Geburt an von morgens bis abends mit allem, was sie brauchen. Dazu zählen nicht nur Futter und Wasser, sondern auch Beschäftigungsmöglichkeiten und die Reinigung des Käfigs. Außerdem führst du beispielsweise junge Besucher durch den Zoo. Dabei erklärst du ihnen vieles über die verschiedenen Tiere und ihre Lebensweisen.
Tierwirt
Als Tierwirt kümmerst du dich einerseits um die Bedürfnisse der Tiere und bist andererseits für die Gewinnung von tierischen Produkten und deren Verkauf verantwortlich. Die Tiere wollen gefüttert und versorgt werden und auch die Ställe, Legebatterien, Käfige oder der Bienenstock müssen ausgemistet oder gereinigt werden. Um welche Art von Tier du dich kümmerst, hängt davon ab, für welche Fachrichtung du dich bei deiner Ausbildung entscheidest: Geflügelhaltung, Imkerei, Rinderhaltung, Schäferei oder Schweinehaltung.
Inhalte der Lehre
In deinem Studium wirst du unterschiedliche Vorlesungen zu verschiedenen Themen haben. Diese drehen sich um die Medizin an sich und um Tiere. Diese Fächer werden dich beispielsweise erwarten:
- Tierhaltung, -hygiene und -ernährung
- Bakteriologie, Virologie, Parasitologie und Tierseuchenbekämpfung
- Pharmakologie und Toxikologie
- Physiologie
- Biochemie
- Zoologie
- die Lebensqualität von Tieren verbessern.
- verletzten Tieren das Leben retten.
- Tierbabys zur Welt bringen.
Karriere
Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es als Tierarzt / Tierärztin?
Als Tierärztin oder Tierarzt gibt es unter anderem Pflichtfortbildungen, die du absolvieren musst. Sie werden häufig von der Akademie für tierärztliche Fortbildung oder den Landesärztekammern organisiert. Außerdem existieren Weiterbildungen, die dich auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren, und Zusatzbezeichnungen, die du erwerben kannst.
Weiterbildungen
Weiterbildung zum Fachtierarzt / zur Fachtierärztin:
Durch die Weiterbildung zum Fachtierarzt, die in der Regel vier Jahre dauert, erhältst du einen Zusatztitel. Die Weiterbildung gibt es in vielen verschiedenen Fachrichtungen, die dich auf ein Gebiet spezialisieren. Am Ende musst du eine mündliche Prüfung vor der Landestierärztekammer ablegen. Hinterher darfst du dich beispielsweise Fachtierarzt für Pferdechirurgie nennen.
Zusatzbezeichnungen:
Es gibt weitere Fort- und Weiterbildungen, um eine Zusatzbezeichnung neben der offiziellen Berufsbezeichnung zu erhalten. Dafür absolvierst du in einem bestimmten Bereich eine festgelegte Anzahl an Weiterbildungsstunden und legst Fallberichte vor. Du kannst zum Beispiel hinterher die Zusatzbezeichnung Homöopathie tragen.
Wie sind die Zukunftsaussichten als Tierarzt / Tierärztin?
Deine Zukunftsaussichten als Tierärztin oder Tierarzt sind sehr gut! Die Zahl der Haus- und Nutztiere steigt weiter an, sodass auch mehr Ärzte gebraucht werden. Ebenfalls achten immer mehr Menschen auf die Gesundheit ihrer Lieblinge und gehen öfter mit ihnen zum Arzt. In ländlichen Gebieten entstehen sogar schon tierärztliche Versorgungslücken, die es zu füllen gilt. Außerdem gehen viele Praxisbesitzer in den Ruhestand, sodass Plätze für Nachfolger frei werden.
Neben den typischen Stellen in Praxen kannst du im öffentlichen Veterinärwesen arbeiten. Weitere Optionen sind die Forschung und Lehre oder die Tiergesundheitsindustrie. Auch die technologische Weiterentwicklung und gesellschaftliche Trends schaffen neue Aufgabenfelder. Zusammengefasst profitierst du also von sehr guten Jobaussichten in einem hoch angesehen und stark nachgefragten Beruf.
Wie viel verdient man als Tierarzt / Tierärztin?
Als Tierarzt / Tierärztin kannst du nach deiner Lehre mit einem Einstiegsgehalt von 3.500 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Tierarzt / Tierärztin Gehaltsseite.
Der Beruf Tierarzt / Tierärztin passt gut zu dir, wenn ...
- ... du Helfen willst.
- ... Vergnügen an der Arbeit mit Tieren hast.
Der Beruf Tierarzt / Tierärztin passt weniger zu dir, wenn ...
- ... du kein Blut sehen kannst.
Wie lange dauert die Kastration eines Kleinestieres etwa?
Eine Kastration gehört zur täglichen Routine. Im Schnitt dauert sie lediglich 30 Minuten.
Wie viele Stunden am Tag schläft eine Katze durchschnittlich?
Katzen schlafen mit 15-16 Stunden pro Tag fast doppelt so lang wie Menschen. Allerdings schlafen sie nur 4-5 Stunden wirklich fest, den Rest dösen sie nur vor sich hin und bekommen noch alles um sich herum mit.
Wie viele Zähne hat ein Hund?
Das Gebiss eines Hundes besteht aus 42 Zähnen.
Ergebnis
Frage(n) richtig - Vielleicht passt ein anderer Beruf noch besser zu dir. Finde jetzt den passenden Beruf für dich.
Fragen richtig - Es sieht so aus, als würde der Beruf gut zu dir passen.
Deine AUBI-plus Jobmail
Lass deinen Bot für dich suchen! Lege deine Suchkriterien fest und lehn dich zurück. Du bekommst aktuelle Stellen für deinen Traumberuf direkt per Mail zugeschickt.
Suchbot erstellen