5 Dinge, die du über Ferienjobs wissen solltest

Die Sommerferien rücken näher: Sechs Wochen ohne Schule, welche gut genutzt werden wollen. Viele Jugendliche verbringen diese Zeit - zumindest teilweise - mit einem Ferienjob und erarbeiten sich über mehrere Wochen in einem Betrieb sowohl Wissen und Können als auch eine Stange Geld. Kommt es bei dir öfter vor, dass dein Taschengeld nicht ausreicht, oder hast du bereits einen Berufswunsch und möchtest nochmal in den Beruf hineinschnuppern, dann ist ein Ferienjob genau das richtige für dich!

Als Rettungsschwimmer arbeitest du dort, wo andere Ferien machen
Als Rettungsschwimmer arbeitest du dort, wo andere Ferien machen © Strandbutler | Pixabay Public Domain

1. Ferienjob oder Praktikum?

Du möchtest die Sommerferien dazu nutzen, um erste Berufserfahrungen zu sammeln und am besten auch noch dein Taschengeld aufzustocken? Dann sind ein Praktikum oder ein Ferienjob gute Möglichkeiten: Praktika sind häufig Teil deiner schulischen Ausbildung oder deines Studiums. Deshalb heißen sie auch Pflichtpraktikum oder Berufsorientierungspraktikum. Darüber hinaus kannst du freiwillige Praktika in den Ferien absolvieren. Abgeschlossene Praktika machen einen guten Eindruck in deinem Lebenslauf, wenn du dich auf einen Ausbildungsplatz bewirbst. Aber: Für Pflichtpraktika sowie für freiwillige Praktika mit einer Dauer unter drei Monaten gibt es meist nur eine geringe Bezahlung in Form einer Anerkennungsprämie. Dagegen sind Ferienjobs ganz normale Arbeit, die mit dem Mindestlohn oder höher vergütet werden. Das heißt im Klartext: Du bekommst ein Gehalt, musst dafür aber auch Rechte und Pflichten einhalten. 


2. Wieviel darf ich eigentlich arbeiten?

Bist du unter 18 Jahre alt, gelten für dich andere Regeln als für Erwachsene. Wir haben hier die wichtigsten Regeln aus dem Jugendarbeitsschutzgesetz zusammengefasst: Wenn du unter 13 Jahre alt bist, darfst du nur in Ausnahmefällen arbeiten, zum Beispiel bei Musikaufführungen oder bei Aufnahmen fürs Fernsehen.

Mit 13 oder 14 Jahren darfst du zwei Stunden pro Tag arbeiten. Deine Arbeitszeit muss zwischen 8 und 18 Uhr liegen und darf sich nicht mit deiner Schulzeit überschneiden. Außerdem brauchst du die Zustimmung deiner Eltern, damit du arbeiten darfst. Auch hier gibt es Ausnahmen: Wenn du bei einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb arbeitest, darfst du bis zu drei Stunden arbeiten. Wenn du nicht mehr schulpflichtig bist, darfst du sogar bis zu sieben Stunden pro Tag arbeiten, maximal 35 Stunden pro Woche.

Bei einem Alter von 15 bis 17 Jahren darfst du 40 Stunden die Woche, maximal acht Stunden pro Tag arbeiten – allerdings nur für vier Wochen pro Jahr. Deine Arbeitszeit muss zwischen 6 und 20 Uhr liegen und darf die Schulzeit nicht überschneiden. Du darfst auch nicht arbeiten, wenn deine Arbeitszeit vor der Schule ist.


3. Welche Arbeiten darf ich ausüben?

Wenn du noch nicht volljährig bist, darfst du nicht alle Aufgaben übernehmen. Du darfst nicht schwer heben und auch nicht übermäßig Hitze, Kälte, Nässe oder Lärm ausgesetzt sein. Im Krankenhaus darfst du auch nicht arbeiten, da eine erhöhte Ansteckgefahr besteht. Ferienjobs im Atomkraftwerk sind auch nicht in Ordnung, da Minderjährige keinen Strahlen oder schädlichen Biostoffen ausgesetzt werden dürfen.


4. Wie ist das mit den Steuern?

Ein Ferienjob ist grundsätzlich ganz normale Arbeit, das heißt du musst auch Steuern und einen Sozialversicherungsbeitrag zahlen. Beträgt dein Monatsgehalt weniger als 750 €, so zahlst du keine Steuern, sondern nur die Versicherung. Arbeitest du in einer geringfügigen Beschäftigung, also mit einem Gehalt von unter 450 € im Monat an maximal 2 Monaten oder 50 Tagen im Jahr, so fällt keine Versicherung an. Achtung: Aufpassen musst du, wenn deine Eltern noch Kindergeld von der Familienkasse für dich erhalten. Wenn du dich nicht in einer geringfügigen Beschäftigung befindest und regelmäßig mehr als 20 Stunden wöchentlich arbeitest, kann deinen Eltern nämlich nach dem Bundeskindergeldgesetz das Kindergeld verwehrt werden.


5. Welche Qualifikationen gibt es?

Es gibt eine ganze Menge Qualifikationen für verschiedene Ferienjobs. Viele sind optional, aber einige sind auch eine Voraussetzung, um arbeiten zu dürfen. Wenn du beispielsweise im Freibad als Aufsicht anfangen möchtest, benötigst du mindestens das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber, welches auch Kenntnisse in Erster Hilfe beinhaltet. Auch für den Wasserrettungsdienst an der Nordsee und Ostsee sucht die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) regelmäßig Rettungsschwimmer als Verstärkung, besonders zu den Ferienzeiten.

Als Babysitter gibt es keine besonderen Voraussetzungen. Du musst den Eltern im Gespräch das Gefühl vermitteln, dass ihr Kind bei dir in sicheren Händen ist. Da zählt deine Persönlichkeit und deine Erfahrung als Babysitter. Ein Babysitter-Diplom kann den Eltern noch etwas mehr Sicherheit geben, dass du der perfekte Aufpasser für ihren Nachwuchs bist. Du möchtest das Babysitter-Diplom erwerben? Das Deutsche Rote Kreuz bietet eine Suchmaschine für Kurse in deiner Nähe an.

Möchtest du als Betreuer bei den Ferienspielen in deiner Stadt arbeiten, gibt es häufig ähnliche Voraussetzungen. Erfahrung mit Kindern ist hier gerne gesehen, Sportlichkeit und ein abgeschlossener Erste-Hilfe-Kurs, falls sich jemand verletzt. Ein guter Nachweis deiner Qualifikation ist die sogenannte Jugendleiter-Card, auch bekannt als JuLeiCa. Unter https://www.juleica-ausbildung.de/ findest du freie Plätze in Juleica-Ausbildungskursen in ganz Deutschland. Für deinen Einsatz als Betreuer bei den Ferienspielen bekommst du eine Aufwandsentschädigung – reich wirst du damit nicht, dafür wirst du mit den Kindern viel Spaß haben.


Fazit

Ob du nun bei deinen Nachbarn Rasen mähst, im Freibad aushilfst, oder doch einen Praktikumsplatz aus unserer Suchmaschine ergatterst: Ferienjobs sind super, um das Taschengeld aufzubessern und gleichzeitig einen möglichen Traumberuf zu entdecken. Weißt du noch nicht, als was du später arbeiten möchtest? Dann mach doch mal unseren Berufs-Check und finde heraus, welcher Beruf zu dir passt.
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