Architekt / Architektin

Lehre / Apprendistato und Weg in den Beruf

Architekten entwerfen Gebäude und begleiten den gesamten Bauprozess.
© SolisImages | Canva

Bildungsweg: Weiterer Beruf

Empfohlener Schulabschluss:

Ausbildungsdauer: 0 Jahre

Architekt / Architektin

Lehre / Apprendistato und Weg in den Beruf

Das Auge fürs Detail, die Verbindung aus Ästhetik und Funktion, technisch ausgeklügelte Aspekte – Architektinnen und Architekten legen bei Bauwerken Wert auf viele Faktoren. Sie bringen eine Idee oder den Wunsch eines Kunden aufs Zeichenpapier, fertigen Miniatur-Modelle an und begleiten den gesamten Bauprozess bis hin zur fertigen Konstruktion.

Wie werde ich Architekt?

Schulische Voraussetzungen

Aber wie wird man Architekt? Falls du auf eine Ausbildung „Architekt“ gehofft hast, müssen wir dich leider enttäuschen, denn in Deutschland gibt es die Ausbildung „Architekt“ nicht. Eine Ausbildung als Architekt erhältst du nur durch ein fachwissenschaftliches Architekturstudium oder durch ein duales Studium "Architektur". Als Voraussetzung benötigst du somit die allgemeine Hochschulreife oder mindestens das Fachabitur. Teilweise kommen noch universitätsspezifische Voraussetzungen wie ein Vorpraktikum oder eine Eignungsprüfung hinzu. Aber mach dir keine Sorgen, weiter unten stellen wir dir ähnliche Berufe in der Baubranche vor, die kein Studium beziehungsweise nur einen Realschulabschluss oder Hauptschulabschluss erfordern!

Inhalte der Ausbildung

Die Ausbildung als Architekt, also besser gesagt das Studium "Architektur", beinhaltet neben den Grundlagen in der Gestaltungslehre und der Architekturgeschichte auch Seminare im technischen Zeichnen und in CAD. Letzteres bezeichnet „computer-aided design“, also das Entwerfen von Elementen am PC. In der Regel ist das Architekturstudium sehr praxisorientiert, damit junge Frauen und Männer auch eine praxisnahe Ausbildung als Architekt erhalten. Praktika bei Architekten sind bei vielen Studiengängen also Pflicht.

Was macht ein Architekt?

Architektur befasst sich nicht nur mit dem Entwurf und dem Bauen von Bauwerken. Vielmehr geht es auch um die kulturelle Bedeutung von Bauwerken, die Stilrichtungen der unterschiedlichen Epochen sowie die Bauformen und Materialien über die gesamte Geschichte der Menschheit hinweg – schließlich stammen die ältesten Bauwerke aus der Zeit um 9.600 vor Christus. Hütten aus Reisig und Schilf belegen erste Siedlungsaktivitäten in Europa. Heute werden vielfältige Baustoffe zur Errichtung von Gebäuden genutzt. Neben den funktionalen Aspekten kommen mittlerweile auch Punkte wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltschutz hinzu, um den Einklang zwischen Bauwerk und Natur in den Fokus zu rücken.

Architektinnen und Architekten brauchen vor allem eins: Kreativität! Ihre einzigartigen Entwürfe müssen nicht in geordneten Bahnen verlaufen, denn Architekten denken auch gern um die Ecke. Darüber hinaus solltest du für die Arbeit als Architekt folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • gute Noten in Mathe und Zeichnen
  • technisches Verständnis
  • handwerkliches Geschick
  • räumliches Vorstellungsvermögen
Wichtig: Die Baukunst ist schon immer ein hoch angesehener Fachbereich. Deswegen darf man sich heute auch nur Architekt nennen, wenn man bei der Architektenkammer eines Bundeslandes in die Architektenliste eingetragen wurde. Die Berufsbezeichnung ist gesetzlich geschützt.

Du möchtest wissen, ob du für den Beruf des Architekten geeignet bist? Mit unserem Berufs-Check erfährst du es!

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Besonderheiten

Das Studium Architektur dauert in der Regel sechs Semester an einer Universität oder einer Fachhochschule. Solltest du dich im Anschluss noch für einen Master entscheiden, kommen noch einmal vier Semester hinzu. Absolvierst du ein duales Studium, beträgt die Regelstudienzeit 4 Jahre. Diese Anzahl an Semestern brauchst du in der Regel auch, um dich bei der Architektenkammer eintragen zu lassen. Hinzukommen zwei Jahre Berufserfahrung sowie Weiterbildungsseminare im Umfang von 80 Stunden.

Alternative Ausbildungen zum Architekten

Bautechnischer Assistent

Wie der Name schon sagt, sind bautechnische Assistenten die rechte Hand des Architekten. Wenn du einen Beruf in der Baubranche ergattern möchtest, bei dem du deine kreativen Fähigkeiten beim gesamten Bauprozess von der Planung bis zur Durchführung und deine Leidenschaft für Mathematik voll ausleben kannst, bist du in diesem Ausbildungsberuf gut aufgehoben. Neben deiner Arbeit mit dem Computer bist du ebenso an der Kontrolle des Bauvorhabens beteiligt und koordinierst sämtliche Dienstleister, die am Bau beteiligt sind. Für die Ausbildung als bautechnischer Assistent benötigst du den Realschulabschluss.

Bauzeichner

Du hast zeichnerisch richtig was drauf und kannst gleichzeitig mit einem guten technischen Verständnis sowie guten Noten in Naturwissenschaft glänzen? Dann ist die Ausbildung zum Bauzeichner wie für dich gemacht. In drei Jahren lernst du, wie du skizzierst, maßstabsgerecht zeichnest und den Bedarf an Baumaterialien exakt ausrechnest. Wenn du auf Baupläne schaust, weißt du genau, wie die Konstruktion später aussehen wird und kannst diesen Prozess Schritt für Schritt begleiten. Die Voraussetzung für eine Ausbildung als Bauzeichner ist die mittlere Reife.

Technischer Systemplaner

Heizung, Lüftung, Sanitäranlagen, Beleuchtung – so viele Aspekte machen die Funktionalität eines Bauwerks aus. In der dreieinhalbjährigen Ausbildung in der Industrie kannst du dich auf eine der drei Fachrichtungen „Versorgungs- und Ausrüstungstechnik“, „Stahl- und Metallbautechnik“ oder „Elektrotechnische Systeme“ spezialisieren. Im Anschluss an deine Ausbildung bist du Profi im Zeichnen von Montageplänen, hilfst den Architekten bei der technischen Planung ihrer Entwürfe und bist vielleicht sogar am Planungsprozess der nächsten gigantischen Golden Gate Bridge beteiligt.

Technischer Assistent Bautechnik

Du hast einen Hauptschulabschluss und möchtest in der Baubranche arbeiten? Auch das geht! Als technischer Assistent in der Bautechnik hast du eine schulische Ausbildung von drei Jahren hinter dir. Du fertigst Entwürfe und Detailzeichnungen an. Die Organisation von Bauvorhaben, deren Abrechnung oder auch die Anmeldung zum Ausschreibungsverfahren beim Bauamt gehören ebenfalls zu deinen Aufgaben.

Du willst weitere Berufe auf dem Bau kennenlernen? In der Themenwelt Berufe auf dem Bau findest du für jeden Schulabschluss den passenden Ausbildungsberuf. Es muss nicht unbedingt die Baubranche sein? Dann schau mal bei unseren Berufen mit Realschulabschluss vorbei! Dort warten weitere spannende Berufsbilder auf dich!

Studium

Du weißt nicht, ob das Studium Architektur das richtige für dich ist? Die folgenden Studiengänge bilden dich ebenfalls für eine Arbeit in der Baubranche aus:


Zukunftschancen

Auch die Baubranche ist stets im Wandel. Nachhaltigkeit, Umweltschutz, der sinnvolle Einsatz von Ressourcen und die Energiebilanz von Bauwerken rücken immer mehr in den Fokus. Deswegen solltest du dich in all diesen Bereichen immer auf dem neusten Stand halten. Dafür kannst du dir sicher sein: Da die Menschheit beständig wächst, Städte immer größer werden und immer neuer Wohnraum gesucht wird, hast du als Architekt einen Job mit Zukunft!
Falls dich zukunftsfähige Berufe besonders interessieren, findest du diese Jobs in unseren Themenwelten.

Arbeitsorte

Als Architekt kannst du bei vielen Institutionen eine Anstellung finden. Dazu gehören unter anderem Planungsbüros oder Ingenieurbüros. Ebenso kannst du bei Bauämtern von Kommunen arbeiten und dich mit der Planung von Brücken, Straßen oder auch Abwassersystemen befassen. Im Öffentlichen Dienst sind Architekten in der Verwaltung beschäftigt. Bei Liegenschaftsämtern oder Baureferaten kümmern sie sich um die Beurteilung und Bewilligung von Bauvorhaben. Wohngenossenschaften stellen ebenfalls Architekten an, um größere Hochbauprojekte, beispielsweise eine Hochhaussiedlung, umzusetzen.

Selbstständigkeit

Bist du eingetragener Architekt, kannst du dein eigener Chef werden und ein Architekturbüro eröffnen. Dann beschäftigst du dich neben deinen Ideen und Entwürfen für Bauwerke ebenso mit kaufmännischen Aspekten und kannst dir dein Team aus Bauzeichnern und technischen Systemplanern selbst zusammenstellen. Mit unseren Tipps wird der Schritt in die Selbstständigkeit kein Problem für dich!

Gut zu wissen...

  • Von 1912 bis 1948 waren Kunstwettbewerbe, darunter Architektur und Bildhauerei, Teil der Olympischen Spiele.
  • Die Elbphilarmonie in Hamburg ist nicht nur optisch ein Gebäude der Extraklasse, sondern auch ein richtiges Schwergewicht. Das Bauwerk wiegt ganze 200.000 Tonnen.
  • Rund 137.000 Architektinnen und Architekten sind in den 16 Länderarchitektenkammern eingetragen. Darunter befinden sich auch Profis in Sachen Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur sowie Stadtplanung.

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