Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Deine Stärken
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 649 € | |
---|---|
2. Jahr 766 € | |
3. Jahr 876 € | |
Einstieg 2.200 € |
Infos zum Beruf
Mit zwei gesunden Beinen und Füßen, Händen und Armen auf die Welt zu kommen ist nicht selbstverständlich. Das weißt du nur zu genau, denn als Orthopädietechnik-Mechaniker hilfst du den Menschen, die durch Krankheiten, Unfälle oder von Geburt an körperlich beeinträchtigt sind und ohne orthopädische Hilfsmittel Vieles im Alltag nicht bewältigen könnten.
Diese Kombination ist unschlagbar. Dein oberstes Ziel ist es, Menschen zu helfen. Das tut auch ein Arzt, könnte man einwenden. Doch ohne die Orthopädietechnik-Mechaniker kämen die Fachärzte für Orthopädie nicht weit – nämlich zunächst ziemlich genau bis zur Diagnose. Ab dann beginnt dein Job. Je nach Schwerpunkt bist du für die Herstellung einer Prothese, Orthese oder der Rehabilitationstechnik zuständig.
So, nun nochmal der Reihe nach:
Eine Orthese ist zum Beispiel eine Bandage, eine Einlage für den Schuh oder ein Stützkorsett für den Rumpf.
Eine Prothese hingegen soll nicht ein Körperteil stützen, sondern es ersetzen, zum Beispiel ein Bein oder einen Arm.
Zur Rehabilitationstechnik zählen Rollstühle, Rollatoren, Krankenbetten und Spezialanfertigungen für Bad und Toilette.
Wenn der Auftrag in deinem Betrieb eingegangen ist, vereinbarst du einen Termin mit dem Patienten, um Maß zu nehmen, eine Konstruktionszeichnung anzufertigen und ein Modell anzufertigen. Wenn du zum Beispiel für einen Patienten ein Stützkorsett anfertigen sollst, stellst du zunächst ein Gipsmodell seines Oberkörpers her. Um anschließend das Korsett zu formen, wird Polyethylen, ein thermoplastischer Kunststoff, auf 170° erhitzt, sodass es formbar ist. Nun kannst du es über das Gipsmodell ziehen und das Korsett daraus formen. Für Schienen und Prothesen arbeitest du viel mit Metall, für Prothesen außerdem mit Textilien und Leder, die du zur Polsterung verwendest. Wenn du zum Beispiel ein elektronisch gesteuertes Kniegelenk in einer Beinprothese verbaust, hast du es auch mit elektrischen Bauteilen zu tun. Über den PC kannst du die Steuerung des Gelenks genau einstellen. Bei allem, was du herstellst, musst du immer wieder den Patienten bitten, das Produkt anzuprobieren. Wenn zum Beispiel der Gang des Patienten mit der neuen Oberschenkelprothese oder der Einlage noch nicht ideal ist, wird noch einmal nachjustiert – und zwar so lange, bis der Patient sich damit wohlfühlt und die Funktion des Hilfsmittels optimal ausgeschöpft ist. Das ist dein Grundsatz.
Voraussetzungen
Der Beruf des Orthopädietechnik-Mechanikers ist sehr vielseitig, was bedeutet, dass du eine Vielzahl von Interessen und Eigenschaften mitbringen solltest:
Du bist dir noch nicht ganz sicher, ob das das Richtige für dich ist? Mache hier den Test!
Der Schulabschluss ist weniger wichtig als deine Bereitschaft und die Lust darauf, diesen Beruf wirklich auszuüben. Viele Betriebe stellen Bewerber mit einem Realschulabschluss ein.
Ablauf und Inhalte
Die Ausbildung zum Orthopädietechnik-Mechaniker dauert drei Jahre. Sie ist als duale Ausbildung angelegt und wird in drei Schwerpunkten angeboten:
Einen Teil deiner theoretischen Ausbildung in der Berufsschule nimmt die Anatomie, Physiologie und Pathologie ein. Du lernst alles über verschiedene Krankheitsbilder und Fehlhaltungen. Du lernst, wann und wie Amputationen der Gliedmaßen durchgeführt werden. Du erfährst etwas über die Gelenke, die Haut, das Herz-Kreislaufsystem, das Nervensystem und die Muskulatur. Du erfährst, welche Orthesen es gibt und wie Bandagen, Kompressionsstrümpfe, Kniegelenksorthesen und Rumpforthesen funktionieren. Im Bereich der Prothetik erfährst du, welche verschiedenen Mobilitätsgrade es gibt und wie man sie bestimmen kann. Du lernst die verschiedenen Schaftsysteme, Befestigungssysteme und Passteile kennen, lernst etwas über Statik und Dynamik, über Lastverteilungs- und Kraftübertragungsmechanismen der Prothese. Natürlich brauchst du dazu auch Physik und Mathe. In Geometrie ist dein Verständnis für Längen, Winkel und Maßstäbe gefragt. Auch dein analytisches Verständnis wird beim Lesen oder Herstellen von Stücklisten, Tabellen und Handbüchern auf die Probe gestellt.
Während der Lehre als Orthopädietechnik-Mechaniker / Orthopädietechnik-Mechaniker kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Orthopädietechnik-Mechaniker / Orthopädietechnik-Mechaniker Gehaltsseite.
Karriere
Als Orthopädietechnik-Mechaniker / Orthopädietechnik-Mechaniker kannst du nach deiner Lehre mit einem Einstiegsgehalt von 2.200 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Orthopädietechnik-Mechaniker / Orthopädietechnik-Mechaniker Gehaltsseite.
Bewerbung
Bevor du die ersten Einlagen, Bandagen und Korsette erstellst, musst du eine 1A-Bewerbungsmappe vorlegen. Keine Angst – auch das bekommst du hin. Los geht’s!
Starten könntest du mit einem Deckblatt. Es ist zwar keine Pflicht, kann aber einen guten ersten Eindruck hinterlassen, wenn es sorgfältig und ansprechend gestaltet ist.
Richtig spannend wird es aber dann erst im Anschreiben. Es ist das Herzstück deiner Bewerbung und das, worauf dein Betrieb vermutlich ganz genau schaut, denn hier argumentierst du, warum gerade du der oder die Richtige für den ausgeschriebenen Ausbildungsplatz bist. Ist es vielleicht dein handwerkliches Können, dein technisches Verständnis oder dein Interesse an medizinischen Zusammenhängen? Ist es deine Teamfähigkeit oder dein Einfühlungsvermögen? Oder vielleicht dein Verantwortungsbewusstsein? Konzentriere dich auf deine ausgeprägtesten Stärken anstatt alles Mögliche aufzuzählen und stütze dein Argument stets mit einem Beispiel aus deinem Lebenslauf. Du könntest beispielsweise dein handwerkliches Geschick mit einem Praktikum in einem Handwerksbetrieb belegen oder mit einem handwerklichen Hobby. Deine Empathie lässt sich anhand einer sozialen Tätigkeit, zum Beispiel mit Kindern, älteren Menschen oder Menschen mit Behinderungen belegen. Auf keinen Fall solltest du dir aber etwas ausdenken. Im Vorstellungsgespräch zu lügen ist nicht so einfach wie auf dem Papier. Stehe zu dem, was du gemacht hast oder auch noch nicht gemacht hast und überzeuge mit der Person, die du bist und nicht mit einer, die du sein möchtest.Der Beruf Orthopädietechnik-Mechaniker / Orthopädietechnik-Mechaniker passt gut zu dir, wenn ...
Der Beruf Orthopädietechnik-Mechaniker / Orthopädietechnik-Mechaniker passt weniger zu dir, wenn ...
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