Produktveredler / Produktveredlerin - Textil Lehre & Beruf



Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Deine Stärken
- Gewissenhaft und präzise arbeiten
- Technische Zusammenhänge verstehen
- Gemeinsam mit anderen Aufgaben erfüllen
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 892 € | |
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2. Jahr 930 € | |
3. Jahr 1.010 € | |
Einstieg 2.430 € |
Infos zum Beruf
Was macht man als Produktveredler / Produktveredlerin - Textil?
Damit die Gardinen das richtige Muster, die Regenjacke die richtige Beschichtung und der Pullover die richtige Farbe bekommen, braucht es Menschen wie dich: Produktveredler für Textilien!
Vom einfachen Stoff zum fertigen Produkt
Nachdem Fasern und Garne zu Stoffbahnen verarbeitet worden sind, bist du an der Reihe, den Textilien ihren letzten Schliff zu verleihen. Dazu sind einige Arbeitsschritte notwendig. Je nach gewünschtem Produkt mischst du verschiedene Veredlungsmittel und steuerst die Veredlungsmaschinen.
So könnte in etwa der Prozess vom einfachen Stoff aus der Textilproduktion bis hin zum veredelten Produkt aussehen:
Schritt 1:
Auf dem Dämpftisch wird die Stoffbahn geglättet und auf die gewünschten Maße gebracht.
Schritt 2:
Nun mischst du, je nachdem welche Art von Veredlung gewünscht ist, Farblösungen, Druckpasten, Beschichtungsmittel oder Appreturmittel nach Rezept zusammen. „Appretur“ bezeichnet die Behandlung von Textilien mit Chemikalien. So kann ein Stoff zum Beispiel aufgeraut werden, weich gemacht werden, geglättet werden oder eine wasserabweisende oder flammhemmende Oberfläche bekommen.
Schritt 3:
Wenn du die Mischungen angesetzt hast, führst du sie nun in die Maschine ein, die du für die Veredlung benötigst. Das kann zum Beispiel eine HT-Maschine sein, in der du eine Wasserfarblösung unter Druck einführst. In der Maschine wird sie erhitzt und durch das Innere der Textilrolle nach außen gedrückt. Das hat zur Folge, dass der Stoff gleichmäßig durchgefärbt wird. Damit die Maschine auch weiß, was sie zu tun hat, wählst du das Programm an der Bedienoberfläche aus.
Schritt 4:
Während die Maschine oder Anlage arbeitet, überprüfst du immer wieder die Qualität des Produktes. Dazu nimmst du zum Beispiel Proben aus der Farbflotte (flüssiger Farbstoff).
Schritt 5:
Auf einem Spannrahmen wird der Stoff mit erhitzter Luft getrocknet und der Farbstoff wird fixiert.
Qualitätskontrolle
Damit der Pullover weinrot wird, die Gardinen ein Blumenmuster bekommen und die Regenjacke auch wirklich eine Wassersäule von 10.000mm aufweist, musst du gewährleisten, dass die Veredlungsprozesse genauso ablaufen wie in der Planungsskizze festgehalten. Ob die Zusammensetzung von Farblösungen stimmt, kannst du ganz einfach am PC überprüfen. Während des Färbeprozesses in der Maschine, zum Beispiel in der Strang- oder Baumfärberei, entnimmst du immer wieder Proben, um zu sehen, ob das Produkt auch wirklich die gewünschte Farbe bekommt. Bei komplizierteren Überprüfungen, wie zum Beispiel, ob ein Stoff die gewünschte Dichte erreicht hat oder ob er wirklich wasserabweisend oder flammhemmend ist, werden Messgeräte aus dem Labor hinzugezogen. Die Prüfergebnisse dokumentierst du immer sorgfältig und genau, damit du und auch deine Kollegen zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen können, welche Qualitätskriterien ein Produkt erfüllt und welche noch nicht.
Voraussetzungen
Welche Voraussetzungen sollte ich für die Lehre als Produktveredler / Produktveredlerin - Textil erfüllen?
Bist du
- teamfähig?
- interessiert an Physik und Chemie?
- technisch und handwerklich geschickt?
- verantwortungsbewusst?
- präzise und sorgfältig?
-
selbstständig?
Wie wäre es dann mit einer Ausbildung zum Produktveredler Textil?
Teste doch mal deinen Persönlichkeitstyp in unserem Berufs-Check, um zu erfahren, ob der Beruf zu dir passt!
Schulische Voraussetzung
Darüber hinaus ist in der Regel ein Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife Voraussetzung für eine Ausbildung zum Produktveredler Textil.
Ablauf und Inhalte
Ablauf der Lehre
Was lernt man in der Lehre als Produktveredler / Produktveredlerin - Textil?
Damit du optimal auf den Job des Produktveredlers Textil vorbereitet bist, durchläufst du eine duale Ausbildung, bei der du den einen Teil in der Berufsschule und den anderen im Ausbildungsbetrieb verbringst.
Schulische Ausbildungsinhalte
In der Schule lernst du die unterschiedlichen Textilstoffe kennen, die es gibt. Außerdem wirst du in der Theorie bereits den verschiedenen Veredlungsmaschinen begegnen, wie zum Beispiel HT-Bäumen und Dämpftischen. Physikalische Größen wie Dichte, Temperatur und Druck kennst du bestimmt schon aus der Schule. In der Berufsschule werden sie nun allerdings erst richtig wichtig, denn du benötigst sie, um zum Beispiel Einstellungen an den Veredlungsmaschinen vorzunehmen oder die Qualität der Produkte zu prüfen. Auch Chemie ist ein wichtiges Unterrichtsfach. Du lernst dort, welche Chemikalien sich für welche Art von Appretur, also für welche Funktionsbeschichtung eignen und wie sie dosiert werden müssen. Bei der Rezepturberechnung für Farblösungen und Beschichtungsmassen hilft dir die Mathematik! Außerdem wirst du dich mit Umweltschutz beschäftigen: Welche Textilfarben sind umweltschonend und hautfreundlich? Wie entsorgt man Abwässer eigentlich fachgerecht?
Betriebliche Ausbildungsinhalte
Die Theorie aus der Berufsschule gibt dir eine gute Grundlage für deinen Beruf. Doch was wäre Theorie ohne Praxis? Im Ausbildungsbetrieb arbeitest du zum größten Teil selbstständig – erst unter Anleitung, später dann auch ohne. Von deinen erfahrenen Kollegen erhältst du wertvolle Tipps für die Praxis und kannst dir einige Handgriffe abschauen. Neben der Veredlungsabteilung lernst du auch andere Abteilungen deines Betriebs kennen, wie zum Beispiel die Stickerei, Wirkerei oder das Labor. So bekommst du einen ganzheitlichen Überblick über die Textilproduktion. Du lernst, Maschinen und Anlagen zu bedienen, zu säubern und zu warten – also zum Beispiel Veredlungsmittel wie Farbmittel oder Chemikalien nachzufüllen. Außerdem wir dir vermittelt, worauf es bei der Qualitätskontrolle ankommt.
Wie viel verdient man in der Lehre als Produktveredler / Produktveredlerin - Textil?
Während der Lehre als Produktveredler / Produktveredlerin - Textil kannst du mit folgenden Lehrlingseinkommen rechnen:
-
1. Lehrjahr: 892 Euro
-
2. Lehrjahr: 930 Euro
- 3. Lehrjahr: 1.010 Euro
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Produktveredler / Produktveredlerin - Textil Gehaltsseite.
Karriere
Wie viel verdient man als Produktveredler / Produktveredlerin - Textil?
Als Produktveredler / Produktveredlerin - Textil kannst du nach deiner Lehre mit einem Einstiegsgehalt von 2.430 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Produktveredler / Produktveredlerin - Textil Gehaltsseite.
Bewerbung
Worauf muss ich achten?
Wenn du dich für eine Ausbildung zum Produktveredler oder zur Produktveredlerin Textil entschieden hast, steht der nächste Schritt an: die Bewerbung. Wenn du glaubst, dass dies eine große Hürde ist, dann irrst du dich! Mit den richtigen Tipps und Informationen kannst du kaum noch etwas falsch machen.
Und so geht’s: Mach dir doch zunächst mal ein paar Stichpunkte über deine wichtigsten Eigenschaften und Stärken, deine Hobbys, Interessen und bisher gemachten Praxiserfahrungen (Nebenjobs, Praktika,…). Als nächstes schaust du dir die Ausschreibung des Unternehmens noch einmal an, bei dem du dich bewerben möchtest. Welche Anforderungen solltest du mitbringen? Was wird von dir erwartet? Das vergleichst du nun mit deinen Stichpunkten über dich selbst und markierst diejenigen, die am besten zu der Ausschreibung passen. Vielleicht machst du zum Beispiel einen Mannschaftssport, der deine Teamfähigkeit herausstellt. Oder du arbeitest irgendwo, wo du Kundenkontakt hast, Kinder oder Tiere betreust. Das unterstreicht dein Verantwortungsbewusstsein und kann zum Beispiel auch deine Selbstständigkeit belegen. Wenn du dir ein paar prägnante Beispiele aus deinem Leben ausgesucht hast, hast du bereits das Grundgerüst für dein Anschreiben. Dies ist nämlich der Teil deiner Bewerbung, in dem du erklärst, warum gerade DU der richtige Kandidat oder die richtige Kandidatin für den Ausbildungsplatz bist.
Zusätzlich listest du deine Praxiserfahrungen, Hobbys und die von dir besuchten Schulen im Lebenslauf auf. Hier musst du keine Abstriche machen, sondern solltest alle relevanten Praktika, Nebenjobs und so weiter stichpunktartig nennen.
Beachte unbedingt auch die formalen Standards, die du für eine Bewerbung einhalten solltest und die Besonderheiten einer Online-Bewerbung!
Wenn die Bewerbung dem Personalleiter gefällt, wirst du zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Dafür wünschen wir dir schon jetzt viel Erfolg!
Der Beruf Produktveredler / Produktveredlerin - Textil passt gut zu dir, wenn ...
- ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest
Der Beruf Produktveredler / Produktveredlerin - Textil passt weniger zu dir, wenn ...
- ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
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