Anna im Interview: Altenpflege mit Herz

Das Leben besteht aus einem Geben und Nehmen. Der alltägliche Kreislauf des Lebens bestimmt unser Handeln und wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen. Insbesondere in der Ausbildung zum Altenpfleger lernen die Auszubildenden, dass alltägliche Dinge im Laufe der Jahre nicht mehr selbstverständlich und die älteren Menschen auf unsere Hilfe angewiesen sind. Anna hat ihre Ausbildung zur Altenpflegerin bereits abgeschlossen und erzählt uns in einem Interview ihre bisherigen Erfahrungen und wie sie ihren Berufsalltag meistert.

Hand in Hand: Die Altenpfleger unterstützen Senioren in ihrem Alltag.
Hand in Hand: Die Altenpfleger unterstützen Senioren in ihrem Alltag. © Pixabay Public Domain/pixabay.com

AUBI-plus: Warum hast du dich für eine Ausbildung zur Altenpflegerin entschieden?
Anna: Ich bin ein sehr positiver Mensch, der bereits gut gelaunt in den Tag startet und ich gebe die Freude gerne an meine Mitmenschen weiter. Allerdings treffen uns auch Schicksalsschläge, die man manchmal nicht voraussehen kann. Auch bei mir war es ein Ereignis, das mich sehr getroffen und berührt hat. Meine Oma erkrankte an Demenz und wurde mit zunehmendem Alter hilfsbedürftiger. Sie war eine enge Bezugsperson für mich, die mir mithilfe ihrer Erfahrungen und Weisheit in vielen Dingen geholfen hat. Durch die Krankheit schien sie nicht mehr dieselbe Person zu sein, doch ich sah mich in der Pflicht, ihr trotz allem einen unbeschwerten Alltag zu ermöglichen. Am Anfang war es schwer, alles miteinander zu kombinieren. Die Schule, die Familie, Freunde und die Pflege meiner Oma. Heute danke ich ihr, dass sie mir den Weg gezeigt hat und bin glücklich, auch anderen Senioren in ihrem Alltag zu betreuen, beraten und zu pflegen.

AUBI-plus: Was ist in deinen Augen das Besondere an der Ausbildung zur Altenpflegerin?
Anna: Der Beruf als Altenpflegerin erfüllt mich und ich bin stolz auf meine Arbeit. Jeden Tag passieren neue Dinge, die man nicht voraussehen kann und ich sehe einen Sinn in meiner Arbeit. Ich helfe Menschen ihren Alltag zu meistern und ihnen ein Stück Lebensfreude wiederzugeben. Es macht mich glücklich, wenn ich den Senioren ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann. Zu manchen Bewohnern im Altenheim habe ich bereits eine Freundschaft aufgebaut, die sich natürlich auch auf meine weiteren Tätigkeiten auswirkt. Die enge Beziehung zu den Senioren erleichtert mir den Zugang zu ihnen, falls sie Probleme haben und ich kann sie schneller motivieren, neue Aktivitäten wie singen oder Brettspiele zu spielen, auszuprobieren. Zudem bietet bereits die Ausbildung zur Altenpflegerin eine Vielseitigkeit an verschiedensten Disziplinen wie zum Beispiel Pflege, Medizin, Psychologie und soziale Arbeit.

AUBI-plus: Welche Aufgaben übernimmst du als Altenpflegerin?
Anna: In der Altenpflege wird Teamwork ganz groß geschrieben und erfordert eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Pflegekräften, Ärzten, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten. Ich bin den Senioren bei ihrer täglichen Körperpflege behilflich, die mich am Anfang eine Überwindung gekostet hat. Doch letztendlich gehört es zu meinen Beruf, man überwindet seine eigene Scham und lernt sich selbst neu kennen. Zudem unterstütze ich sie beim Essen, beim Anziehen ihrer Kleidung und bei ihren Aktivitäten wie zum Beispiel Lesen, Singen oder Musizieren. Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Verwaltung der Daten der Bewohner. In der Altenpflege werden die Senioren nach Pflegestufen eingeordnet und diese müssen von uns Altenpflegern dokumentiert werden. Je nach Krankheit und Beweglichkeit benötigt der ein oder andere Bewohner mehr Aufmerksamkeit von uns und die korrekte Gabe von Medikamenten.

Natürlich gehört auch das Thema Tod zu meinem Beruf. Doch es ist wichtig, diese traurigen Situationen nicht allzu nah an sich heranzulassen, denn es ist nun mal der Kreislauf des Lebens, der uns immer wieder begegnet.

AUBI-plus: Vielen Dank für das informative Interview Anna. Wir wünschen dir für deine weitere Arbeit alles Gute.

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