Fotograf / Fotografin Lehre / Apprendistato & Beruf

Fotografin bei der Arbeit Fotografin bei der Arbeit Fotografin bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Kompetenzen

Überzeugungskraft
Technisches Verständnis
Teamfähigkeit
Kommunikationsfähigkeit
Arbeitsgenauigkeit
Empathie
Kreativität

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 620 €
2. Jahr 700 €
3. Jahr 780 €
Einstieg 2.734 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Fotograf?

Deine Aufgaben auf einen Blick

  • Beraten und organisieren: Kunden beraten, Fotoideen entwickeln, Location/Requisiten organisieren und Fotobedarf verkaufen
  • Fotografieren: Arbeitswerkzeug vorbereiten, Lichtquellen positionieren und Fotos schießen
  • Retuschieren und drucken: Nachbearbeitung und Weiterverarbeitung der Fotos

Deine Aufgaben im Detail

"Jetzt wenden Sie den Kopf bitte leicht nach rechts." - Klick - "Dankeschön, das war‘s." So einfach wie sich das manchmal aus Laiensicht darstellt, ist die Tätigkeit von Fotografen aber nicht. Im Gegenteil, sie ist anspruchsvoll, interessant und sehr vielfältig, weshalb man in der Ausbildung auch viele unterschiedliche Aspekte der Fotografie kennenlernt.
Denn egal ob Pass- und Bewerbungsfotos, Hochzeitsbilder oder kunstvolle Porträts, für das gesamte Repertoire bist du als Porträtfotograf zuständig. Daneben gibt es noch die Architektur-, Industrie-, Produkt- und Wissenschaftsfotografie. Bei den verschiedenen Schwerpunkten ist das Fotografieren ein wichtiger Teil deiner Arbeit, aber längst nicht alles!

Beraten und organisieren

Bevor du als Fotograf deine Fotos schießt, muss im Voraus erstmal einiges geplant werden. Es kommt nicht selten vor, dass Kunden dein Atelier betreten und dabei noch keine genauen Vorstellungen davon haben, wie die endgültige Aufnahme aussehen soll. Da kommt dein Fachwissen als Fotograf ins Spiel, denn du hast schon während der Beratung eine Fotoidee im Kopf und weißt genau, wie du diese umsetzen wirst.
Daneben berätst du die Kunden zu den aufkommenden Kosten und stehst ihnen bei allen weiteren Fragen zur Verfügung. Denn auch hier gilt das allseits bekannte Sprichwort: Der Kunde ist König!
Wenn am Ende des Gespräches alle zufrieden sind und du auf die Wünsche und Erwartungen des Kunden eingegangen bist, machst du einen Termin aus und organisierst, wenn nötig, die Location und alle weiteren Requisiten. Schließlich finden manche Fotoshootings auch außerhalb deines Studios statt.

Je nachdem, wie dein Tätigkeitsumfeld ist und welchen Schwerpunkt du gewählt hast, kann es auch vorkommen, dass du zusätzlich Produkte rund um das Thema Fotografie verkaufst. Dazu gehören zum Beispiel Kameras, Stative, aber auch Bilderrahmen sowie Fotobedarf. Besonders dann ist es wichtig, dass Fotografen über ein umfangreiches Wissen verfügen, um ihre Kunden gut beraten zu können.

Fotografieren

Der vereinbarte Termin ist gekommen und es geht ans Eingemachte. Bevor die Kunden bei dir eintreffen, musst du dein Arbeitswerkzeug aber erstmal vorbereiten. Dementsprechend sorgst du für genügend Speicherplatz auf den Speicherkarten und lädst die Akkus deiner Kameras auf. Wird ein bestimmter Hintergrund benötigt oder möchte dein Kunde spezielle Requisiten nutzen, werden diese selbstverständlich auch von dir arrangiert. Vor allem die Lichtquellen spielen eine wichtige Rolle bei der Fotografie, weshalb du diese vorher unbedingt testen und richtig platzieren musst.

Nachdem du alles vorbereitet hast, geht es auch schon los: Du zeigst den Menschen vor deiner Kamera, wie sie sich am besten positionieren, damit die Aufnahme insgesamt stimmig aussieht. Denn nur in Teamarbeit könnt ihr gemeinsam das perfekte Bild erreichen.

Auch hier gilt wieder, dass das Tätigkeitsumfeld ein entscheidender Faktor ist. Je nach gewähltem Schwerpunkt, lichtest du nicht nur Menschen, sondern vielleicht auch Gebäude oder Produkte ab.

Retuschieren und drucken

Das Fotoshooting hat ein Ende gefunden und die Bilder sind im Kasten. Doch bis die Kunden ihre Fotos final in der Hand halten, liegen noch ein paar Arbeitsschritte vor dir. Darunter zum Beispiel die Nachbearbeitung, wodurch die Bilder ihren letzten Feinschliff bekommen.
Dabei werden die Aufnahmen im Hinblick auf die Helligkeit, Kontraststärke und Farbgebung angepasst. Da man auf Fotos ja bekanntlich so gut wie möglich aussehen möchte, liegt es auch an dir, den ein oder anderen Pickel zu entfernen, die Haut etwas zu glätten oder vielleicht auch eine ungünstige Haarsträhne wegzuretuschieren.

Ist die Nachbearbeitung abgeschlossen, werden die Bilder weiterverarbeitet. Je nach Kundenwunsch brennst du die Aufnahmen auf CD, verschickst die Momentaufnahmen digital per E-Mail, erstellst vielleicht sogar ein Fotobuch oder druckst die Aufnahmen auf geeignetem Papier aus.
Gut zu wissen...
  • Das teuerste Foto der Welt kommt aus Deutschland. Der Schnappschuss gelang dem deutschen Fotografen Andreas Gursky und trägt den Namen „Rhein 2“. Es wurde im November 2011 für 4,3 Millionen US-Dollar in New York verkauft. Es zeigt lediglich den Fluss, umgeben von Wiesen und Himmel.
  • Während der Apollo-Missionen um 1969 wurden aus Platz- und Gewichtgründen mehrere Kameras auf dem Mond hinterlassen. Seitdem liegen dort zwölf Kameras des Modells Hasselblad 500.
  • Pro Tag werden über 100 Millionen Fotos auf der Internetplattform Instagram hochgeladen.

Voraussetzungen

Wie werde ich Fotograf?

Deine Ausbildung als Fotografin und Fotograf verlangt nicht nur die Bereitschaft viel zu lernen, sondern eben auch ein gewisses Maß an Talent und das Gefühl für das „passende Bild“. Vor allem aber solltest du Spaß am Foto schießen und an deinem Motiv haben und folgende Voraussetzungen mitbringen:

  • Mittlere Reife oder allgemeine Hochschulreife
  • ein ausgeprägtes Gefühl für Bilder, den Bildaufbau, die Bildaufteilung und Farben
  • Kreativität
  • Räumliches Denken
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Interesse und Spaß an dem Umgang mit Kunden
  • Organisationstalent

Ablauf und Inhalte

Wie läuft die Ausbildung zum Fotografen ab?

Wie schon im Laufe des Textes erwähnt, gibt es verschiedene Schwerpunkte, für die du dich schon während deiner Ausbildung zum Fotografen entscheiden kannst. Zwischen folgenden kannst du wählen:

  1. Industrie- und Architekturfotografie
    Architekturfotografen lernen während ihrer Ausbildung, wie sie Bauwerke, egal unter welchen Bedingungen, richtig ablichten. Vor allem das Wetter, aber auch die Umgebung, spielen hier eine große Rolle.
    Bei der Industriefotografie stehen genau wie bei der Architekturfotografie Objekte im Vordergrund. Hier werden zum Beispiel Maschinen oder Produktionsprozesse fotografiert. Wer in diesem Arbeitsfeld tätig ist, lernt die Fotoprojekte entsprechend der Kundenwünsche umzusetzen.

  2. Porträtfotografie
    Die Porträtfotografie schießt uns wahrscheinlich als erstes in den Kopf, wenn wir an den Beruf des Fotografen denken.
    Hier lernst du in deiner Ausbildung, wie du je nach Kundenwunsch ein passendes Foto schießt. Das können zum Beispiel klassische Pass-, aber auch Hochzeitsfotos oder Bewerbungsbilder sein. Neben dem Fotografieren gehören auch beratende und organisatorische Aufgaben zu deinem Arbeitsalltag.

  3. Produktfotografie
    Bei der Produktfotografie ist es deine Aufgabe, die verschiedensten Produkte möglichst gut abzulichten. Da diese Fotos später zum Beispiel für Werbezwecke genutzt werden, versuchst du mit technischen Hilfsmitteln und einer guten Belichtung, das Beste aus dem Produkt rauszuholen. Außerdem wirst du in deiner Ausbildung lernen, wie du das Produkt im Hinblick auf die Layout-Vorgaben richtig platzierst.

  4. Wissenschaftsfotografie
    Wer sich für den Schwerpunkt der Wissenschaftsfotografie entscheidet, der wählt durchaus einen sehr spannenden Bereich. Die Aufnahmen werden hauptsächlich für die wissenschaftliche Arbeit, beispielsweise bei der Polizei, genutzt. Fotografen nehmen die Bilder meistens im Makrobereich auf. Das heißt, dass sie bestimmte Aufnahmesysteme nutzen und damit die allerkleinsten Dinge, die wir mit dem bloßen Auge nicht einmal sehen können, fotografieren. Azubis lernen deshalb, welche Dinge sie im Umgang mit den speziellen Aufnahmegeräten beachten müssen.

Wie viel verdient man in der Lehre / Apprendistato als Fotograf / Fotografin?

Während der Lehre / Apprendistato als Fotograf / Fotografin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Lehrjahr: 620 Euro
  • 2. Lehrjahr: 700 Euro
  • 3. Lehrjahr: 780 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Fotograf / Fotografin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Fotograf / Fotografin?

Als Fotograf / Fotografin kannst du nach deiner Lehre / Apprendistato mit einem Einstiegsgehalt von 2.734 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Fotograf / Fotografin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Fotograf und Fotografin

Du bist dir zu hundert Prozent sicher: Du möchtest Fotograf werden. Produkte, Menschen und Landschaften zu fotografieren, macht dich glücklich und alles was noch fehlt, ist deine perfekte Bewerbung? Keine Sorge – mit diesen Tipps steht deiner Fotografenausbildung nichts mehr im Weg!

Die Bewerbungsmappe

Besonders für die Ausbildung als Fotograf ist, dass du neben den klassischen Bewerbungsunterlagen, wie dem Anschreiben und dem Lebenslauf, eben häufig auch eine Mappe mit Arbeitsproben und Fotografien einreichen musst. Diese solltest du zum einem professionell und ordentlich gestalten, auf der anderen Seite aber auch deine Kreativität und Vielfalt in den Fotos deutlich werden lassen. Grundvoraussetzung ist eine perfekte Bildqualität und ein Ausdruck auf hochwertigem Fotobogen. Den Hintergrund der Bilder solltest du eher schlichter wählen und vielleicht sogar mit einem Passepartout einrahmen, sodass die Farben und der Ausdruck des Bildes vollends zur Geltung kommen. Bei der Auswahl deiner Bilder solltest du dich deinem Ausbildungsbetrieb anpassen. Bewirbst du dich zum Beispiel bei einem Fotostudio, solltest du in deiner Bewerbungsmappe eine bunte Mischung aus Porträtfotografien und Ganzkörperfotografien zeigen, mal mit einzelnen Personen auf den Bildern arbeiten oder auch mal viele Menschen auf ein Bild stellen. Deine originellen Fotoideen sind es schließlich, die dich zusätzlich von der Konkurrenz abheben und den Unterschied zu deinem Erfolg machen.

Der Lebenslauf und das Anschreiben

Du bist ganz verliebt in das Fotografieren und bringst schon das passende Talent mit?
Dann solltest du das vor allem in deinem Anschreiben zeigen und den Personaler von deinem Können und deiner Motivation begeistern. In jedem Fall solltest du hier aber auch schon auf deine Erfahrung als Hobbyfotograf eingehen und auf die wichtigsten Punkte in deinem Lebenslauf, wie Praktika im Fotobereich oder Nebenjobs bei der Zeitung eingehen. Den Lebenslauf selber kannst du natürlich inhaltlich nicht groß beeinflussen, in jedem Fall solltest du aber auf einen schönen stilistischen Aufbau Wert legen und das Fotografieren selbstverständlich als Hobby angeben.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Fotograf / Fotografin zu dir?

Der Beruf Fotograf / Fotografin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne aus der Reihe tanzen möchtest
  • ... du in deinem Beruf gerne in der Öffentlichkeit stehen möchtest

Der Beruf Fotograf / Fotografin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht vor einer Gruppe von Menschen sprechen möchtest
  • ... du nicht viel unterwegs sein möchtest
Fotograf / Fotografin-Quiz

Welches bekannte Unternehmen ist der weltweit größte Hersteller von Kameras?

Canon ist der weltweit größte Hersteller von Kameras. Neben des großen Sortiments an Kameras ist Canon außerdem mit einer Auswahl an Scannern und Druckern am Markt erfolgreich.

Was ist ein Camcorder?

Ein Camcorder ist eine Videokamera mit eingebautem Videorekorder. Das Wort Camcorder besteht aus den zwei Komponenten camera und recorder.

Wann ist das älteste Foto der Welt entstanden?

Das älteste Foto der Welt entstand tatsächlich schon im Jahre 1826. Es trägt den ins Deutsche übersetzten Titel „Blick aus dem Arbeitszimmer von Le Gras“ und wurde von Joseph Nicéphore Nièpce im französischen Saint-Loup-de-Varennes produziert.

Ergebnis

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