Pendeln als Azubi: Pros und Cons

Bei der Wahl deiner Ausbildung spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle. Der Standort deines zukünftigen Ausbildungsbetriebes ist einer davon. Bevor du einen Ausbildungsvertrag abschließt, solltest du dir Gedanken dazu machen, wie du während deiner Ausbildung leben und zur Arbeit kommen möchtest. Nicht immer ist der Ausbildungsbetrieb in der Nähe deines bisherigen Wohnortes. Dann steht für dich die Frage im Raum: Kannst du und willst du pendeln?

Der Zug ist ein mögliches Verkehrsmittel für Pendler
Der Zug ist ein mögliches Verkehrsmittel für Pendler © Designed by nensuria / Freepik

Welche Ausbildung du machst, gehört zu den wichtigen Entscheidungen in deinem Leben. Wichtig ist bei deiner Wahl vor allem, dass dir dein (späterer) Beruf Spaß macht, dass er zu deinen Stärken, Talenten und Interessen passt und dir natürlich auch ausreichend Geld zum Leben bietet. Sobald du einen Ausbildungsberuf gefunden hast, der zu dir passt, musst du aber konkret nach einem Ausbildungsbetrieb suchen – und an dieser Stelle werden auch andere Punkte relevant. Dazu gehört zum Beispiel der Standort, denn nicht immer kannst du deinen Traumberuf in der Nähe deines Wohnortes erlernen. Vielleicht möchtest du auch bewusst umziehen, um eine neue Stadt kennenzulernen. Doch eine eigene Wohnung ist natürlich nicht günstig und nicht jeder Azubi kann es sich leisten. Wenn du also nicht umziehen möchtest oder kannst, bleibt nur noch die Option zu pendeln.

Wann giltst du als Pendler? 

Bevor du dich endgültig für oder gegen ein Ausbildungsangebot entscheidest, solltest du für dich klären, ob du umziehen oder pendeln möchtest. Eine gewisse Strecke wirst du natürlich stets zur Arbeit zurücklegen müssen. Schließlich haben nur die wenigsten Azubis ihren Ausbildungsbetrieb direkt neben der Haustür. Daher ist für dich erst einmal interessant, welcher Arbeitsweg als „normal“ einzustufen ist und ab wann du als Pendler giltst. Als „Berufspendler“ gelten Personen, die für den Arbeitsweg die Grenze ihres Ortes beziehungsweise ihrer Stadt verlassen. „Nahpendler“ haben einen einfachen Fahrtweg von maximal 20 km, Fernpendler von mehr als 20 km. Daneben gibt es noch die Wochenendpendler, die nur an den Wochenenden zurück an ihren Wohnort kehren. Unterschieden wird außerdem zwischen Pendlern, die mit dem Auto unterwegs sind und denjenigen, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Und zuletzt sind noch die sogenannten „Extreme Commuter“ zu erwähnen, die jeden Tag mindestens zwei Stunden pro Strecke auf sich nehmen, um zur Arbeit zu fahren oder sogar zu fliegen. Ein Phänomen, das vor allem in den USA zu beobachten ist. 

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Wann ist das Pendeln (nicht mehr) sinnvoll?

In der Theorie ist es also durchaus möglich, vier oder mehr Stunden pro Tag für deinen Arbeitsweg aufzubringen. Doch darunter leidet deine Lebensqualität, denn dann hast du neben dem Lernen für die Berufsschule und anderen alltäglichen Pflichten kaum noch Freizeit. Es gibt also eine Art natürliche „Grenze“, bis wann das Pendeln sinnvoll ist und ab wann es stattdessen zur Belastung wird. Leider lässt sich aber auch nicht pauschal sagen, bis wann das Pendeln zu empfehlen ist. Dies musst du als Azubi individuell für dich entscheiden. Hierbei gilt es, verschiedene Faktoren zu berücksichtigen:

  • Kosten vergleichen: Der erste wichtige Faktor ist das Geld, denn in deiner Ausbildung verdienst du in der Regel nicht allzu viel und musst deine Einnahmen somit „sinnvoll“ aufteilen. Am besten rechnest du verschiedene Möglichkeiten durch und stellst die Ergebnisse gegenüber. Was also kostet es, wenn du mietfrei bei deinen Eltern wohnst, dafür aber eineinhalb Stunden pro Tag zur und von der Arbeit mit dem Auto fährst? Wie viel kostet stattdessen ein Zugticket? Oder wäre es günstiger, eine kleine Wohnung in der Nähe des Ausbildungsbetriebs zu mieten? Diese sind nur einige von vielen wichtigen Fragen.
  • Auto beschaffen: Solltest du dich für das Auto entscheiden, musst du dieses vielleicht von deinen Eltern leihen und sie fragen, ob es überhaupt verfügbar ist. Oder du musst dir ein eigenes Fahrzeug kaufen, was mit deiner Ausbildungsvergütung oft nur über einen Kredit möglich ist. Auch diesbezüglich musst du also deine Möglichkeiten prüfen und verschiedene Optionen kalkulieren.
  • Private Lebenssituation berücksichtigen: Solche Entscheidungen können aber natürlich nicht nur im finanziellen Sinne getroffen werden. Denn vielleicht wohnst du mit deinem Partner oder deiner Partnerin zusammen, er oder sie arbeitet vor Ort und du möchtest daher nicht umziehen. Oder du machst deine Ausbildung in einer sehr teuren Stadt wie München, wo du dir die Miete nicht leisten kannst. Auch diese sind nur einige Beispiele von vielen. Es gilt daher, deine private Lebenssituation zu berücksichtigen.
  • Verkehrsmittel wählen: Zu prüfen ist außerdem, ob du mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln pendeln würdest. Für dich als Azubi ist der Zug eine hervorragende Lösung, denn so kannst du die Pendlerzeiten sinnvoll nutzen, um zu lernen oder andere Aufgaben für deine Ausbildung zu erledigen. So hast du immer noch genügend Freizeit, wenn du nach Hause kommst. Mit dem Auto sparst du dir hingegen oft Zeit, denn du bist flexibler und kannst dein Ziel direkt ansteuern, sozusagen ohne Umwege, wie sie mit Zug, Bus & Co oft notwendig sind. Allerdings kann diese Form des Pendelns - gerade bei einem hohen Verkehrsaufkommen - auch schnell stressig werden.

Fazit

Theoretisch gibt es beim Pendeln als Azubi somit keine Obergrenze dessen, was möglich ist. Allerdings musst du selbst entscheiden, was in deinem individuellen Fall sinnvoll ist. Die Finanzen spielen dabei eine wichtige Rolle, aber auch deine private Lebenssituation und ob du selbst das Pendeln als Belastung empfindest. Wenn du all diese Punkte bedenkst, findest du mit Sicherheit eine optimale Lösung und einen geeigneten Ausbildungsbetrieb!

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