Von welchen Benefits du als Azubi profitieren kannst

Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz wirst du in den Stellenangeboten der Unternehmen nicht nur Erklärungen zu den Aufgaben, Eckdaten der Ausbildung und Gehaltsangaben finden, sondern zumeist auch Informationen zu sogenannten Benefits. Vergleichst du die gebotenen Zusatzleistungen der Unternehmen miteinander, kann es dir eine Hilfe sein, dich für oder gegen einen Ausbildungsbetrieb zu entscheiden.

Mit Benefits versuchen Ausbildungsbetriebe zu punkten.
Mit Benefits versuchen Ausbildungsbetriebe zu punkten. © TeroVesalainen | Pixabay Public Domain

Was sind überhaupt Benefits und warum werden sie angeboten?

Benefits werden auch Mitarbeitervorteile genannt. Hinter dieser Bezeichnung können ganz unterschiedliche Leistungen stecken, die Unternehmen zusätzlich zum Gehalt anbieten. Anders als die direkte finanzielle Entlohnung für eine Tätigkeit zielen sie eher auf eine hohe Attraktivität des Arbeitsplatzes und eine gute Atmosphäre im Unternehmen ab. Gerade in der heutigen Zeit werden solche Benefits immer wichtiger, denn durch den Fachkräftemangel und die sinkenden Azubizahlen können zusätzliche Leistungen die Attraktivität eines Unternehmens deutlich steigern, motivierend auf die Angestellten wirken und auch als Anerkennung für geleistete Arbeit verstanden werden. Mit lohnenden Mitarbeitervorteilen können sich Ausbildungsbetriebe deshalb für Jugendliche – also für dich – interessanter machen. Die Benefits sind zudem ein gutes Instrument, um Azubis und Mitarbeiter stärker an das Unternehmen zu binden. Schlussendlich sollten Benefits dazu motivieren, sich bei einem Unternehmen zu bewerben und bei diesem zu bleiben.


Benefits im Überblick: Diese Mitarbeiter-Vorteile gibt es

Je nachdem, wie groß der Ausbildungsbetrieb ist oder auch in welcher Branche das Unternehmen zuhause ist, werden ganz unterschiedliche Benefits angeboten.

Mobilität: Beim Thema Mobilität geht es vor allem darum, dich bei der Fahrt zur Berufsschule, zum Ausbildungsbetrieb und wieder nach Hause zu unterstützen. Typische Benefits hierbei sind:

  • Jobticket
  • Fahrtkostenzuschuss
  • Bahn-Ticket
  • Firmenwagen
  • Jobfahrrad

Ein Jobticket ist meistens eine Monats- oder Jahreskarte des ÖPNV, das oft auch privat außerhalb der Arbeitszeit und abseits deines Berufsschul- bzw. Arbeitsweges genutzt werden kann. Auch Zuschüsse in Form von Tankgutscheinen sind eine Möglichkeit. Ein Firmenwagen darf häufig nicht nur für den Weg zur Arbeit, sondern ebenfalls für private Fahrten eingesetzt werden. Für dich als Azubis ist diese Zusatzleistung jedoch eher unüblich.

Trendbewusste Unternehmen, denen Umweltfreundlichkeit am Herzen liegt, bieten dir eventuell ein Job- oder Dienstfahrrad oder bezuschussen den Kauf eines eigenen Rads. Neben dem finanziellen Vorteil steht hier auch die Förderung der Gesundheit durch das Radfahren im Vordergrund.


Versorgung und Verpflegung: Ein eigenes Betriebsrestaurant, in dem die Mitarbeiter zu vergünstigten Preisen essen können, können sich meist nur größere Unternehmen leisten. Aber auch kleinere Betriebe ohne Kantine haben hier inzwischen attraktive Benefits zu bieten:

  • kostenfreie Getränke, Snacks oder Obst
  • Verpflegungszuschuss
  • Mitarbeiterrabatte beim Bäcker vor Ort

Gesunde Ernährung ist heute ein wichtiges Thema. Damit du deine Pause bestmöglich zur Erholung nutzen kannst, sind frei verfügbare Getränke und Speisen ein echtes Plus. So musst du weder morgens Zeit zum Brote schmieren einplanen, noch mittags zum Aufwärmen deines Essens in der Mitarbeiterküche. Manche Unternehmen geben sich viel Mühe mit der Gestaltung einer angenehmen Arbeitsatmosphäre und innovativen Entspannungsmöglichkeiten in der Pause. Anstelle einer riesigen Kantine sorgt dann beispielsweise ein eigener Koch für frische Gerichte zur Mittagszeit.


Freizeit und Pausengestaltung: Nicht nur die Verpflegung, auch die Mitarbeiterräumlichkeiten an sich haben großen Einfluss darauf, ob du in der Pause wirklich abschalten und dich erholen kannst. Hier zeigen sich manche Unternehmen sehr kreativ:

  • gemütlich eingerichteter Pausenraum
  • ansprechende Außenanlage zum Frischluft-Tanken
  • Kicker, Tischtennisplatte oder andere „Spielmöglichkeiten“ zum Abschalten zwischendurch

Unter diesen Punkt fallen zudem gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge,  Azubi-Tage, Mitarbeiterevents oder ähnliches, die vor allem das Gemeinschaftsgefühl stärken. Dabei kannst du deine Kollegen und Kolleginnen einmal privat von einer anderen Seite kennenlernen.


Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): Noch einen Schritt weiter gehen besondere Gesundheitsangebote. Auch hier zielen die Unternehmen darauf ab, deine Fitness und Leistungsfähigkeit zu unterstützen und Krankheiten vorzubeugen:

  • Sportangebote
  • vergünstigte Beiträge im Fitnesscenter
  • betriebseigenes Fitnessstudio
  • Kurse zur Stressprävention
  • ergonomische Arbeitsplätze

Ganz grundsätzlich unterstützt das betriebliche Gesundheitsmanagement einen gesunden Arbeitsplatz und hier etwa die Vermeidung von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten. Dennoch gewinnen in diesem Zusammenhang die Themen Work‑Life‑Balance oder Fitness im Allgemeinen an Bedeutung. Deshalb setzen viele Unternehmen neben typischen Präventionskursen auch auf zusätzliche Leistungen.


Flexibilität: Nicht jeder ist ein ausgesprochener Morgenmensch, sondern erreicht seine beste Leistungsfähigkeit vielleicht eher in den Mittags- oder Nachmittagsstunden. Als Azubi möchtest du eventuell gerne morgens die günstige Zeit im Fitnessstudio nutzen, wenn dort nicht viel los ist. Statt starrer Schichten können flexible Einsatzzeiten dann eine flexiblere Tagesplanung ermöglichen:

  • Gleitzeit: Bei der Gleitzeit gibt es meist sogenannte Rahmen- und Kernarbeitszeiten. Zu Letzteren besteht dann eine Anwesenheitspflicht, darüber hinaus kann jeder aber früher anfangen und früher Feierabend machen oder umgekehrt.
  • Arbeitszeitkonto: Wenn in einem Betrieb zu bestimmten Aufträgen oder Projekten Überstunden notwendig sind, werden diese auf einem Konto gutgeschrieben.

Auch das Arbeiten im Homeoffice kann eine größere Flexibilität bieten. Längere Anfahrtswege zum Ausbildungsbetrieb fallen weg - ein echter Zeitgewinn für dich! Allerdings musst du deine Arbeit auch entsprechend erledigen und darfst dich nicht zu sehr ablenken lassen. Deswegen gehört zum Home-Office auch einiges an Selbstdisziplin und Verantwortungsbewusstsein.


Förderung: Hier bieten sich für dich vor allem in Bezug auf deine weitere Karriere und den Verlauf der Ausbildung an sich verschiedene Vorteile. Eine gute Betreuung während deiner Ausbildungszeit ist ein wichtiger Faktor, damit du soviel wie möglich daraus mitnehmen kannst:

  • Weiterbildungen (Personalentwicklung)
  • Programme während oder parallel zur Ausbildung
  • innerbetriebliche Prüfungsvorbereitung

Nicht nur betriebsinterne Kurse, auch Weiterbildungsmaßnahmen, für die du ein Zertifikat erwerben kannst, sind viel wert. Von solchen Zusatzqualifikationen kannst du im Laufe deines beruflichen Werdegangs profitieren und sie gewinnbringend im Lebenslauf erwähnen. Manche Unternehmen sorgen für zusätzliche Unterstützung ihrer Azubis, etwa durch Ausbildungspaten, Tutoren oder verschiedene innerbetriebliche Trainings. Neben deinem Meister oder Ausbilder hast du dann noch weitere Ansprechpartner, an die du dich wenden kannst. Gerade Zeit ist in vielen Firmen knapp. Werden dir weitere Betreuungspersonen zur Seite gestellt, ist das eine wertvolle Investition in dich.


(Technische) Ausstattung: Dass der Arbeitgeber oder Ausbildungsbetrieb die notwendigen Arbeitsmaterialien zur Verfügung stellt, sollte heute selbstverständlich sein. Zum echten Benefit werden entsprechende Leistungen, wenn etwa technische Geräte auch privat genutzt werden können:

  • Laptop
  • Smartphone

In gewisser Weise kann es bereits zu einem angenehmen Arbeitsplatz beitragen, wenn die allgemeine Ausstattung stets auf dem aktuellen Stand gehalten wird, denn verstaubte Büros mit uralter IT-Technik wirken wenig attraktiv. In manchen Branchen betrifft die Ausstattung auch die Arbeitskleidung. Engagierte Arbeitgeber übernehmen hier die Kosten für eine hochwertige Ausstattung und deren Reinigung über das Standardmaß hinaus. 


Finanzielle Anreize: Benefits können durchaus auch finanzieller Art sein und als zusätzliches Geld zum Gehalt gezahlt werden. Die klassischen Benefits sind:

  • Urlaubs-, Weihnachtsgeld
  • 13. Monatsgehalt
  • leistungsabhängige Bonuszahlungen
  • vermögenswirksame Leistungen

Tipp: Mehr Geld kann unter Umständen höhere Abzüge bei deiner Gehaltsabrechnung am Ende des Monats bedeuten, da auch Weihnachtsgeld oder Bonuszahlungen versteuert werden müssen. Du könntest mit deinem Arbeitgeber gegebenenfalls über eine möglichst günstige Aufsplittung der Zahlungen sprechen.


Wo und wie kann ich mich über Benefits informieren?

Informationen, welche Mitarbeiter-Vorteile für Azubis angeboten werden, erhältst du über

  • Stellenanzeigen
  • Karriereseiten der Unternehmen
  • eigene Fragen im Vorstellungsgespräch

Viele Unternehmen preisen ihre Benefits in den Stellenangeboten offensiv an. Dabei legen sie den Schwerpunkt auf die wichtigsten bzw. ansprechendsten. Deswegen ist es sinnvoll, beim Bewerbungsgespräch nach weiteren Leistungen zu fragen. Dies ist ohnehin immer ein guter Aufhänger, um auch selbst etwas zum Gespräch beizusteuern. Mit gut vorbereiteten Fragen kannst du dein Interesse am Unternehmen und der Ausbildung zeigen.


Fazit

Die Ausbildungsplatzsuche und Entscheidung für oder gegen eine Ausbildungsstelle ist von vielen unterschiedlichen Aspekten abhängig. Wenn es dir schwer fällt, ein bestimmtes Unternehmen auszuwählen, können Benefits den kleinen aber feinen Unterschied machen und eine sinnvolle Entscheidungshilfe für dich sein.

  • Betonform GmbH
  • Eppan, Italien

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  • Cyprianerhof
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